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Begriff aus der Fototechnik Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Unter Dichte oder Densität versteht man in der Fototechnik das Ausmaß der Umwandlung eines lichtempfindlichen Materials in sichtbares Grau/Schwarz (Schwärzung) oder in Farbe infolge der Belichtung und Entwicklung:
Mit dem Zusammenhang zwischen der Belichtung und der erzielten Dichte, der durch den Dichteumfang und die Dichtekurve (auch Gradationskurve) beschrieben und durch den Entwicklungsprozess beeinflusst werden kann, beschäftigt sich die Sensitometrie.
Der Dichteumfang ist die Spannbreite zwischen der minimalen (Dmin) und maximalen Dichte (Dmax) eines lichtempfindlichen Materials, für einen Film also zwischen der Dichte des Trägermaterials (Blankfilmdichte) und der maximalen Schwärzung.
Beispielwerte für die maximal erreichbare Dichte Dmax:
Bei der Digitalisierung von Filmen muss der Scanner die geringen Helligkeiten bei maximaler Schwärzung auflösen können. Produkte der Unterhaltungselektronik leisten das in der Regel nicht. Eine konstruktive Maßnahme ist die Verwendung eines Sensors mit besonders großem Dynamikumfang, wie einem Photomultiplier (im Trommelscanner). Eine Alternative ist die Verrechnung mehrerer verschieden belichteter Scans, siehe Multi-Exposure und HDRI-Erzeugung aus Belichtungsreihen.
Die Dichtekurve beschreibt den Zusammenhang zwischen Belichtung (konkreter oft Belichtungszeit) und der Reaktion des lichtempfindlichen Materials (Film, Sensor).
Die Steilheit der Dichtekurve (bei logarithmischer Auftragung der Belichtung) wird als Gammawert bezeichnet:
Fotografisches Schwarzweiß-Papier kann kontrastvariabel (mit anpassbarer Dichtekurve) ausgestattet werden.
Fotografisches Material ist nur in einem beschränkten Umfang in der Lage, linear, d. h. direkt proportional, auf Änderungen der Belichtung (genauer des Logarithmus der Belichtung) zu reagieren. Außerhalb dieses Bereiches werden Änderungen der Belichtung nicht mehr proportional (d. h. nicht mehr mit konstantem Gamma) in eine Änderung der Schwärzung (Dichte) überführt.
Chemische Filme reagieren außerhalb des linearen Bereiches durch langsame Annäherung an die minimale und maximale Dichte, wobei Farbänderungen auftreten können.
Auch bei elektronischen Bildsensoren besteht grundsätzlich ein ähnliches Sättigungsverhalten. Jedoch wird in der Regel bei der folgenden Signalverarbeitung (Analog-Digital-Wandlung) der Dynamikumfang "hart" beschnitten, wobei in typischen Situationen oftmals nur einzelne Farbkanäle betroffen sind.
Der abrupte Übergang vom (näherungsweise) linearen Verhalten (Gamma = 1) zu einem konstanten Maximalwert und die damit verbundenen Artefakte bei elektronischen Bildsensoren sind typischerweise deutlicher wahrnehmbar als die kontinuierlich einsetzenden Farbverschiebungen in traditionellen fotochemischen Verfahren.
Filmmaterial und Sensoren weisen einen eingeschränkten Dichteumfang auf. Diesem entspricht über die Dichtekurve ein Belichtungsumfang. Nur wenn der Motivkontrast kleiner ist als der Belichtungsumfang, kann das Motiv vollständig in allen Lichtern und Schatten wiedergegeben werden. Mit dem Zonensystem wurde versucht, die Wiedergabekette vom Motiv bis zum Positiv zu optimieren.
Manche Software zur digitalen Bildbearbeitung bietet als Hilfsmittel an, Bilder mit Hilfe einer Gradationskurve (Tonwertkorrektur) zu verändern. Dabei kann zeichnerisch eine Beziehung zwischen den Eingangswerten der Bilder (oder einzelner Kanäle) und dem Rechenergebnis entworfen werden. Mögliche Anwendungen sind die Anhebung der Kontraste in den Schatten und Lichtern oder eine negative Darstellung des Bildes (Umkehr der Werte).
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