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Die Schnellfahrstrecke Lissabon–Porto (portugiesisch Linha de Alta Velocidade Lisboa–Porto) sollte die beiden größten portugiesischen Metropolstädte Lissabon und Porto ab 2015 miteinander in Normalspur verbinden.[1] Der fertige Entwurf sah eine 298 Kilometer lange Strecke vor, welche die Züge in einer Stunde und 11 Minuten (ohne Zwischenhalte) zurücklegen sollten, was eine Einsparung von rund 50 % gegenüber heute wäre. Heute benötigt der Alfa Pendular knapp drei Stunden zwischen Santa Apolónia und Campanhã mit acht Zwischenhalten (inklusive Lissabon Oriente).[2] Die Pläne für den Bau wurden 2012 ad acta gelegt und 2021 wieder aufgenommen.[3][4]
Porto–Lissabon | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckenlänge: | 298 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Strecke sollte zwischen den Bahnhöfen Lissabon Oriente und Porto-Campanhã verlaufen. Zwischenhalte waren in Coimbra, Leiria und Aveiro vorgesehen. Vorwiegend sollte sie mehr oder weniger parallel zur Linha do Norte verlaufen, jedoch durchgehend Geschwindigkeiten von 250 km/h ermöglichen.
Nördlich von Lissabon gab es mehrere Varianten, die Strecke ab Santarém einerseits über Leiria an der Linha do Oeste oder über Entroncamento – Tomar zu führen.[5] Man hatte sich für die Anbindung Leirias entschieden. Die Stadt sollte einer der drei Zwischenhalte zwischen Lissabon und Porto sein.
Lange Zeit gab es Diskussionen, ob die Strecke zwischen Azambuja und Lissabon am westlichen oder am östlichen Tejoufer erstellt werden soll.[5] Letztlich hatte man sich dazu entschieden, die Strecke am Westufer zu bauen. Der geplante Flughafen bei Alcochete sollte durch die Schnellfahrstrecke Lissabon–Madrid Anschluss ans Hochgeschwindigkeitsnetz erhalten. Die Diskussion entstand, da der neue Großflughafen ursprünglich in Ota nördlich von Lissabon vorgesehen war.
Die zuletzt geplante Variante Margem Direita – Oriente/Campanhã sah vor, dass die Strecke bei Azambuja die Linha do Norte kreuzt und dann westlich von Sacavém ins Lissabonner Stadtgebiet eintritt und dann bei der Gare do Oriente ins bestehende Eisenbahnnetz eingefügt wird. Mit dieser Variante hätte sich die Schnellfahrstrecke auf die oben erwähnten 298 Kilometern erstreckt. Sie wäre auch kostengünstiger als die Variante B und hat zudem den Vorteil, dass zwischen Madrid und Porto direkte Züge verkehren können, ohne in Lissabon Oriente wenden zu müssen.
Die Margem Esquerda – Oriente/CTA/Campanhã hätte vorgesehen, dass die Strecke bei Azambuja den Tejo und den Rio Sorraia überqueren sollte und dann am Ostrand des Campo Tiro de Alcochete entlang verlaufen wäre, um östlich von Montijo in ein riesiges Gleisdreieck mit der Schnellfahrstrecke Lissabon–Madrid zu münden. Danach wären die Züge auf der Terceira Travessia do Tejo von Süden her in den Oriente-Bahnhof eingefahren. Mit dieser Variante wäre die Strecke insgesamt 342 Kilometer lang gewesen und ohne Zwischenhalte hätten die Züge 1 Stunde und 24 Minuten gebraucht, um von Porto nach Lissabon zu gelangen. Abgesehen von der längeren Dauer und den höheren Kosten hätten Züge, welche zwischen Madrid und Porto verlaufen wären, in Lissabon Kopf machen müssen.
Der Bau der Strecke sollte 2010 beginnen, damit 2013 die ersten Züge hätten rollen können. Aufgrund der schweren Finanzkrise Portugals entschied die sozialistische Minderheitsregierung unter Premierminister José Sócrates, das Vorhaben um mindestens zwei Jahre zu verschieben.[6] Im März 2012 verkündete das Wirtschaftsministerium, dass die Pläne endgültig verworfen werden.
Im Jahr 2021 gab die Regierung Costa bekannt, die Planungen für den Bau der Strecke voranzutreiben.[3] Die für den Bau notwendigen Umweltverträglichkeitsstudien sollen laut Minister für Infrastruktur Pedro Nuno Santos Anfang 2022 beginnen. Bis Ende des Jahres sollen die Studien abgeschlossen und damit ein Baubeginn im Jahr 2023 ermöglicht werden. Im Jahr 2027 soll die Reisedauer von Porto-Campanhã nach Lissabon auf unter 2 Stunden reduziert werden. Im Jahr 2030 sollen die Züge für die Strecke dann nur noch eine Stunde und 17 Minuten benötigen.[7]
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