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Adelssitz in Weiler zum Stein, einem Ortsteil der Gemeinde Leutenbach im baden-württembergischen Rems-Murr-Kreis Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Weiler Gollenhof (früher auch Imsenweiler genannt) war ein kleiner befestigter Adelssitz in Weiler zum Stein, einem Ortsteil der Gemeinde Leutenbach im baden-württembergischen Rems-Murr-Kreis.
In der Beschreibung des Oberamts Marbach wird erwähnt, dass der Gollenhof früher von einer Mauer mit mehreren Toren umgeben war. Es wird auch ein altes steinernes Haus (Schlössle oder Schlösschen[1] genannt) erwähnt, welches im 19. Jahrhundert in ein Ökonomiegebäude umgewandelt wurde. Dieses diente im 17. Jahrhundert der Prinzessin Anna Johanna von Württemberg (* 13. März 1619; † 5. März 1679) als Residenz. Noch heute weisen mehrere Gebäude (Straße Gollenhof 5, 7, 9 und 10) des Weilers bauliche Bezüge zueinander auf, die auf einen abgegangenen Mauerring hindeuten. Im Inneren des Hauses Nr. 10 fand man noch eine Inschrift mit der Jahreszahl 1584.
Ein Ortsadelsgeschlecht ist in Weiler zum Stein nicht eindeutig nachweisbar. Im Codex Hirsaugiensis wird ein Otto von Weiler (Otto de Wyler) erwähnt. Allerdings gab es mehrere Adelsgeschlechter mit dem Namen von Weiler, die nachweislich nichts mit Imsenweiler oder Weiler zum Stein zu tun hatten. Imsenweiler war seit dem späten Mittelalter ein württembergisches Erblehen und wurde an Adlige und ehrbare Geschlechter vergeben. Im 16. Jahrhundert kam der befestigte Hof an die Familie Göll[1] (oder Goll),[2] die hier eine Schäferei betrieb. In der Folgezeit wurde Imsenweiler auch Schaafhof[1] oder Gollenhof genannt. 1649 erhielt die Schwester von Herzog Eberhard III. von Württemberg, Prinzessin Anna Johanna den Gollenhof als Residenz. Hier wohnte die unverheiratete Prinzessin bis zu ihrem Tode im Jahre 1679. Das benachbarte Gut Steinächle war im Besitz ihrer tief religiösen und ebenfalls unverheirateten Schwester Antonia (* 24. März 1613; † 1. Oktober 1679). Beide Güter fielen nach dem Ableben der Prinzessinnen wieder an die herzogliche Hofkammer.[3]
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