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Siedlung in Mexiko Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Santo Domingo Yanhuitlán ist ein Ort mit ca. 1.000 Einwohnern und der Verwaltungssitz der gleichnamigen Gemeinde (municipio) mit insgesamt etwa 1.700 Einwohnern im Nordwesten des Bundesstaates Oaxaca in Mexiko.
Santo Domingo Yanhuitlán | |||
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Koordinaten | 17° 31′ 37″ N, 97° 20′ 33″ W | ||
Basisdaten | |||
Staat | Mexiko | ||
Oaxaca | |||
Municipio | Santo Domingo Yanhuitlán | ||
Einwohner | 1085 (2020) | ||
Detaildaten | |||
Höhe | 2037 m | ||
Santo Domingo Yanhuitlán – ehemaliges Dominikanerkloster | |||
Santo Domingo Yanhuitlán – Klosterkirche, Nordseite |
Der Ort Santo Domingo Yanhuitlán liegt in der Mixteca Alta unmittelbar an der Verbindungsstraße N190 (Panamericana) zwischen Mexiko-Stadt und Oaxaca de Juárez ca. 92 km (Fahrtstrecke) nordwestlich der Stadt Oaxaca in einer Höhe von ca. 2130 m; größte Stadt in der näheren Umgebung ist das ca. 16 km südöstlich gelegene Asunción Nochixtlán. Das Klima ist trocken und warm; der insgesamt eher spärliche Regen (ca. 530 mm/Jahr) fällt hauptsächlich während des Sommerhalbjahrs.[1]
Jahr | 2000 | 2010 | 2020 |
Einwohner | 839 | 1.002 | 1.085[2] |
Die zum Teil aus dem Umland zugewanderten Bewohner des Ortes sprechen in der Regel mixtekische oder Nahuatl-Dialekte.
Die Menschen der Region leben noch heute weitgehend als Selbstversorger von den Erträgen ihrer Felder (Mais, Weizen) und Gärten (Kartoffeln, Bohnen, Tomaten, Chili etc.) Viehzucht wird nur in geringem Umfang betrieben (Hühner, Truthühner). Aufgrund seiner Lage eignet sich der Ort als Rastplatz nahe der Hauptstraße.
Bereits in vorspanischer Zeit war Yanhuitlán ein wichtiges Wirtschafts- und Handelszentrum der Mixteken-Indianer. An der Stelle des Dominikanerklosters erhob sich wahrscheinlich ein hauptsächlich aus Adobe-Ziegeln und Holz gebautes Heiligtum. Die hier lebenden Indianer leisteten sowohl Widerstand gegen die aztekische als auch gegen die spanische Okkupation. Um die Mitte des 16. Jahrhunderts erbaute der Dominikanerorden auf dem aufgeschütteten Unterbau des indianischen Tempels die bis dahin größte und höchste Kirche ganz Amerikas.
Ein aus Yanhuitlán stammender goldener Schmuckschild mit Pfeilen und Türkiseinlagen befindet sich im Nationalmuseum für Anthropologie in Mexiko-Stadt.[4]
Ein umfangreicher Codex aus gebundenem Papier, in welchem die Geschichte der Mixteken in den Jahren 1532 bis 1556 beschrieben sowie diverse Rechtsbeziehungen der Mixteken-Indianer untereinander festgelegt sind, wurde um 1560 in Yanhuitlán verfasst; das Original befindet sich heute in der Universitätsbibliothek von Puebla[5], eine Faksimile-Kopie ist im örtlichen Museum ausgestellt.
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