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Computerprogramme, mit deren Hilfe ein Weg zwischen einem Start- und einem Zielort gefunden werden kann Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Routenplaner (Streckenplaner, Wegplaner, von französisch: route = Weg) sind Computerprogramme, mit deren Hilfe ein Weg zwischen einem Start- und einem Zielort gefunden werden kann. Meistens können auch ein oder mehrere Orte dazwischen („via“) angegeben werden. Es können meistens Wünsche angegeben werden, ob die schnellste, die kürzeste, die wirtschaftlichste (ökonomischste) oder manchmal auch die schönste Route gesucht werden soll.
Routenplaner gibt es entweder offline für PC, für GPS-basierte Navigationssystem oder im Internet. Für Radfahrer gibt es spezielle Routenplaner, die bei der Streckenermittlung fahrradtaugliche Verbindungen auswählen. Ebenso gibt es spezielle Routenplaner für LKW, die zum Beispiel Gewichtsbeschränkungen berücksichtigen.
Die Geodaten (routingfähige Straßennetzdaten, geokodierte Hausnummern, Points of Interest) der verschiedenen Routenplaner kommen von nur wenigen Firmen. Aktuelle europaweite Straßendaten werden u. a. von den Firmen HERE (ehemals Navteq), TomTom (ehemals Tele Atlas) und PTV erstellt.
Das freie Communityprojekt OpenStreetMap erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Es hat das Ziel, weltweit Geodaten zu sammeln, die jedermann kostenlos zur Verfügung stehen. Im städtischen Gebiet sind die Daten oft nahezu vollständig, in der Fläche gibt es regionale Unterschiede bei Qualität und Vollständigkeit.
Lösungen lassen sich mit Hilfe der Graphentheorie finden; für eine optimale Lösung zum Beispiel mit dem Dijkstra-Algorithmus. Um für Routenplaner mit Straßennetzwerken ganzer Kontinente hinreichend schnell zur optimalen Lösung zu kommen, ist der Einsatz von Beschleunigungstechniken[1][2] erforderlich. Viele kommerzielle Systeme verwenden noch Heuristiken, die jedoch ebenfalls sehr gute Lösungen finden. Ein Spezialfall der Routenplanung ist das Problem des Handlungsreisenden.
Als Radroutenplaner werden spezielle Routenplaner bezeichnet, die bei der Streckenermittlung gezielt Radwege oder für Radfahrer geeignete Wege bevorzugen. Im Gegensatz zu den sehr zahlreichen Routenplanern für Autofahrer existiert nur eine geringe Anzahl Radroutenplaner wie z. B. GraphHopper, der seine Daten vom OpenStreetMap-Projekt bezieht und z. B. bei den Freizeitportalen GPSies oder Komoot im Einsatz ist.
Der erste Radroutenplaner mit Finanzierung durch die öffentliche Hand wurde im Jahr 1997 vom Land Nordrhein-Westfalen angeboten, seitdem folgten u. a. die Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz, Bremen, Bayern und seit April 2011 Schleswig-Holstein und seit 2014 Niedersachsen. In den Niederlanden existiert ein ähnliches System, das vom nationalen Fahrradclub betrieben wird. Auch in Baden-Württemberg ist ein landesweiter Radroutenplaner in Betrieb. Für Hamburg und Umland ist ein Radroutenplaner in die Fahrplanauskunft des Hamburger Verkehrsverbunds (HVV) integriert. Ein Beispiel für einen lokalen Radroutenplaner unterhalb der Landesebene ist derjenige des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart, der ein Gebiet von fünf Landkreisen abdeckt und durch die Kombinationsmöglichkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln neben der touristischen Erschließung auch der Förderung des Nahverkehrs dienen soll.
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