Die Haarschwanzfledermäuse oder Roten Fledermäuse (Lasiurus) sind eine Gattung aus der Familie der Glattnasen (Vespertilionidae), deren Vertreter in Nord- und Südamerika beheimatet sind.

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Haarschwanzfledermäuse

Eisgraue Fledermaus (Lasiurus cinereus)

Systematik
Ordnung: Fledertiere (Chiroptera)
Überfamilie: Glattnasenartige (Vespertilionoidea)
Familie: Glattnasen (Vespertilionidae)
Unterfamilie: Eigentliche Glattnasen (Vespertilioninae)
Tribus: Lasiurini
Gattung: Haarschwanzfledermäuse
Wissenschaftlicher Name
Lasiurus
Gray, 1831
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Der Gattungsname Lasiurus ist griechisch und bedeutet „behaarter Schwanz“.

Beschreibung

Die Haarschwanzfledermäuse haben eine Kopf-Schwanz-Länge von 50–90 mm und einer Unterarmlänge von 37–58 mm. Ausgewachsene Tiere wiegen 6–30 g, wobei die Weibchen jeweils etwas größer sind als die Männchen. Das Fell von Roten Fledermäusen ist meist rötlich in der Grundfärbung. Die Spitzen der Haare sind dabei überwiegend weiß und das Fell auffallend lang und dicht.

Lebensweise

Die Haarschwanzfledermäuse sind wie die meisten Fledermäuse nachtaktiv und ernähren sich von Insekten. Von einigen Arten ist bekannt, dass sie im Herbst und Frühling migrieren. Dabei ziehen die Populationen von Kanada und dem Norden der Vereinigten Staaten in südlichere Regionen Nordamerikas. Je nach Region halten die Tiere Winterschlaf. Während der Migration bilden die sonst einzelgängerischen Roten Fledermäuse oft große Gruppen, wobei sich die Weibchen auch im Sommer in sogenannten Kinderstuben in kleinen Gruppen von bis zu 50 Tieren versammeln können. In gemäßigten Regionen paaren sich die Tiere im Herbst. Die Weibchen lagern die Spermien durch den Winter hindurch in ihren Geschlechtsorganen. Der Eisprung findet im April und Mai statt, wonach die Eizelle mit den gelagerten Spermien befruchtet wird. Im Mai bis Juli bringen die Weibchen jeweils 1–5 blinde, nackte Jungtiere zur Welt. Die Vertreter der Gattung der Roten Fledermäuse gehören zu den einzigen Fledermäusen, die in der Regel mehr als 2 Jungtiere pro Wurf gebären.

Arten und Verbreitung

Von der IUCN sowie in Mammal Species of the World werden zurzeit 16 Arten anerkannt:[1][2] Im März 2020 kam eine weitere Art dazu.[3]

Literatur

  • R.M. Nowak: Walker’s Bats of the World.
  • Theodor C.H. Cole: Wörterbuch der Säugetiernamen - Dictionary of Mammal Names Latein - Englisch - Deutsch. Springer-Verlag Berlin Heidelberg, ISBN 978-3-662-46269-0

Quellen

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