Das Leben ist seltsam ist eine französische dramatische Komödie aus dem Jahr 2004 unter der Regie von Arnaud Desplechin mit Emmanuelle Devos und Mathieu Amalric in den Hauptrollen. Der Film hatte seine Weltpremiere in der Wettbewerbssektion bei den 61. Internationalen Filmfestspielen von Venedig am 3. September 2004 und kam ab 22. Dezember 2004 in die Kinos.

Schnelle Fakten Titel, Originaltitel ...
Film
Titel Das Leben ist seltsam
Originaltitel Rois et Reine
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 2004
Länge 150 Minuten
Stab
Regie Arnaud Desplechin
Drehbuch Arnaud Desplechin,
Roger Bohbot
Produktion Pascal Caucheteux
Musik Grégoire Hetzel
Kamera Éric Gautier
Schnitt Laurence Briaud
Besetzung
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Handlung

In parallelen Handlungssträngen wird die Geschichte zweier Ex-Liebhaber erzählt: Nora Cotterelle und Ismaël Vuillard.

Nora, Mitte 30 und alleinerziehende Mutter ihres Sohns Elias, dessen Vater bereits verstorben ist, leitet seit sechs Monaten eine berühmte Kunstgalerie und beabsichtigt, in den nächsten Wochen den wohlhabenden Besitzer Jean-Jacques zu heiraten. Um ihren Sohn Elias zu treffen, reist Nora nach Grenoble zu ihrem Vater, dem Professor und Schriftsteller Louis Jenssens, bei dem ihr Sohn Elias Urlaub macht. Nachdem sie erfahren hat, dass ihr Vater Louis Krebs im Endstadium hat, bleibt sie in Grenoble um ihn zu pflegen.

Ismaël Vuillard, ein Bratschist mit Neigung zu seltsamen Verhalten und hoch verschuldet, ist in eine Nervenheilanstalt eingewiesen, aus der er fliehen will. Aufgrund der sieben Jahre, die er mit Nora zuvor zusammengelebt hatte, hegt Noras Sohn Elias eine große Zuneigung zu ihm.

Damit konfrontiert, dass sich ihr Sohn Elias zunehmend von ihr zurückzieht, sucht Nora Ismaël auf, um ihm die Adoption ihres Sohnes vorzuschlagen. Dank der Hilfe seines befreundeten Anwalts Maître Marc Mamanne und seiner Ärztin und Psychiaterin Dr. Hélène Vasset gelingt es Ismaël, seine finanzielle Situation zu regeln und aus der Anstalt entlassen zu werden. Auf Anraten seiner Psychoanalytikerin Doktor Devereux beschließt Ismaël, Elias nicht zu adoptieren. Mit Unterstützung seiner Familie und der jungen chinesischen Studentin Arielle Phénix, die er während des Aufenthalts in der Anstalt kennen und lieben gelernt hat, gelingt es Ismaël, im Leben wieder Fuß zu fassen.

Nora begleitet ihren Vater in seinen letzten Augenblicken und heiratet schließlich Jean-Jacques.

Der so erzählte Plot wird dem Film insofern nicht gerecht, als Arnaud Desplechin zahlreiche filmische, literarische – insbesondere mythologische – und psychoanalytische Referenzen verwendet, um die hinter dem Handlungsstrang liegenden Themen Beziehung, Trauer, Abstammung und Familie in überzeugender Weise abzuhandeln.

Kritik

„Regisseur und Drehbuchautor Arnaud Desplechin (Die Wache, Ich und meine Liebe, Léo in Männergesellschaft) erzählt in Das Leben ist seltsam von Lebenslügen in der Familie und unter Freunden, von der Liebe und vom Tod, und das mit viel Komik und Poesie. In Rückblenden und mit einer beeindruckend vielseitigen Kameraführung visualisiert er die Geschichte zweier Menschen, die einmal mehr verbunden hat, deren Wege sich kreuzen und wieder trennen.“

Arte.tv[1]

„Desplechin (Leo in Männergesellschaft) breitet in Rois et reine (Könige und Königin) die Befindlichkeiten der Figuren in epischer Breite aus, zeigt sie in parallelen Erzählsträngen mit all ihren Lebenslügen, Psychosen und Charakterlosigkeiten. Dabei leuchtet er in zu viele Nischen ihres Sinnkrisenalltags und traktiert uns mit abstrusen Rückblenden und Endlos-Gedöns. Fazit: Seltsam verquaste Gesellschaftskritik.“

Auszeichnungen

Weitere Informationen Filmpreis, Jahr ...
Filmpreis Jahr Kategorie Person Ergebnis
Louis-Delluc-Preis 2004 Bester Film gewonnen
Prix Lumières 2005 Beste Darstellerin Emmanuelle Devos gewonnen
Bester Darsteller Mathieu Amalric gewonnen
César 2005 Bester Film nominiert
Beste Regie Arnaud Desplechin nominiert
Bester Hauptdarsteller Mathieu Amalric gewonnen
Beste Hauptdarstellerin Emmanuelle Devos nominiert
Bester Nebendarsteller Maurice Garrel nominiert
Beste Nachwuchsdarstellerin Magali Woch nominiert
Bestes Drehbuch Arnaud Desplechin und Roger Bohbot nominiert
Chlotrudis Awards 2006 Beste Hauptdarstellerin Emmanuelle Devos nominiert
Bester Nebendarsteller Mathieu Amalric nominiert
Prix Cinéma 2005 Bester französischer Film gewonnen
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Einzelnachweise

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