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Gemeinde im Bundesstaat Paraná, Brasilien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Rio Azul ist ein brasilianisches Munizip im Süden des Bundesstaats Paraná. Es hatte 2021 geschätzt 15.433 Einwohner, die sich Rio-Azulenser nennen. Seine Fläche beträgt 599 km². Es liegt 869 Meter über dem Meeresspiegel.
Município de Rio Azul Rio Azul | ||
---|---|---|
| ||
Koordinaten | 25° 44′ S, 50° 47′ W | |
Lage des Munizips im Bundesstaat Paraná | ||
Gründung | 31. Januar 1934 | |
Basisdaten | ||
Staat | Brasilien | |
Bundesstaat | Paraná | |
ISO 3166-2 | BR-PR | |
Região intermediária | Ponta Grossa (seit 2017) | |
Região imediata | Irati (seit 2017) | |
Mesoregion | Sudeste Paranaense (1989–2017) | |
Mikroregion | Irati (1989–2017) | |
Höhe | 869 m | |
Klima | gemäßigt warm (Cfb) | |
Fläche | 599 km² | |
Einwohner | 15.433 (IBGE-Schätzung zum 30. Juni 2021) | |
Dichte | 25,8 Ew./km² | |
Gemeindecode | IBGE: 4122008 | |
Politik | ||
Stadtpräfekt | Leandro Jasinski (2021–2024) | |
Partei | PSD | |
HDI | 0,687 (mittel) (2010) | |
Bei der Rodung des Landes um 1885 erhielt der Ort den Namen Roxo Roiz. 1902 wurde auch der Bahnhof mit Roxo Roiz benannt. Später wurde der Ort in Marumby umbenannt.
Erst 1929 erhielt er den heutigen Namen Rio Azul nach dem gleichnamigen Bach, an dem der Ort liegt. Rio Azul bedeutet auf Deutsch Blauer Fluss.[1]
Die ersten Siedler portugiesischer Herkunft und Tradition waren Cláudio Amâncio de Oliveira, Domingos Soares de Ramos, Frederico Ferreira, Joaquim Correia Lopes, Joaquim Marinho und José Lourenço Cardoso. Sie kamen um 1885 hierher. Die Pioniere rodeten die Wildnis und erschlossen die Wälder. Sie gaben ihrer Siedlung den Namen Roxo Roiz.
Mit der Verlängerung der Eisenbahnstrecke São Paulo-Rio Grande do Sul bis zur Stadt wurde im Dezember 1902 der Bahnhof eingeweiht. Die Ankunft der Eisenbahn brachte viele Vorteile für die Region: Die Landwirtschaft, die Gewinnung von Holz und Herva Mate sowie viehwirtschaftliche Aktivitäten entwickelten sich schnell und zogen viele neue Einwohner in die Stadt.
Um 1908 kamen Siedler polnischer und ukrainischer Nationalität nach Roxo Roiz, die auf dem Gebiet des Bezirks die Colônia Rio Azul gründeten. Im Jahr 1918 wurde Roxo Roiz zum Munizip erhoben und 1929 in Rio Azul umbenannt. Die Autonomie des Munizips wurde 1932 aufgehoben und schon 1934 wiederhergestellt.[2]
Rio Azul wurde per Dekret Nr. 193 vom 31. Januar 1934 aus Mallet ausgegliedert und in den Rang eines Munizips erhoben.[1]
Rio Azul liegt auf dem Segundo Planalto Paranaense (der Zweiten oder Ponta-Grossa-Hochebene von Paraná).[3] Seine Fläche beträgt 599 km².[4] Es liegt auf einer Höhe von 869 Metern.[5]
Das Biom von Rio Azul ist Mata Atlântica.[4]
Das Klima ist gemäßigt warm. Es werden hohe Niederschlagsmengen verzeichnet (1637 mm pro Jahr). Im Jahresdurchschnitt liegt die Temperatur bei 17,5 °C. Die Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger lautet Cfb.[6]
Rio Azul liegt im Einzugsgebiet des Iguaçu. Dessen rechter Nebenfluss Rio Potinga fließt von Nord nach Süd an der östlichen Grenze des Munizipgebiets. Sein rechter Nebenfluss Rio Água Quente begrenzt das Munizip im Norden.
Rio Azul liegt an der BR-153 (Transbrasiliana) zwischen União da Vitória und Jacarezinho.
Inácio Martins | Rebouças und Irati | |
Cruz Machado | Mallet | São Mateus do Sul |
Bürgermeister: Leandro Jasinski, PSD (2021–2024)
Jahr | Einwohner | Stadt | Land |
---|---|---|---|
1920 | 3.946 | Munizip Roxo Roiz | |
1940 | 9.776 | 12 % | 88 % |
1950 | 10.462 | 14 % | 86 % |
1960 | 10.059 | 20 % | 80 % |
1970 | 9.681 | 19 % | 81 % |
1980 | 10.697 | 24 % | 76 % |
1991 | 12.406 | 26 % | 74 % |
2000 | 13.023 | 33 % | 67 % |
2010 | 14.093 | 36 % | 64 % |
2021 | 15.433 |
Quelle: IBGE, bis 2010: Volkszählungen[8] und für 2021: Schätzung[4]
Gruppe * | 1991 | 2000 | 2010 | wer sich als … |
---|---|---|---|---|
Weiße | 74,3 % | 92,6 % | 85,8 % | weiß bezeichnet |
Schwarze | 0,4 % | 2,4 % | 2,3 % | schwarz bezeichnet |
Gelbe | 0,1 % | 0,0 % | 0,1 % | von fernöstlicher Herkunft wie japanisch, chinesisch, koreanisch etc. bezeichnet |
Braune | 25,1 % | 4,6 % | 11,8 % | braun oder als Mischung aus mehreren Gruppen bezeichnet |
Indigene | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % | Ureinwohner oder Indio bezeichnet |
ohne Angabe | 0,2 % | 0,3 % | 0,0 % | |
Gesamt | 100,0 % | 100,0 % | 100,0 % | |
*) Das IBGE verwendet für Volkszählungen ausschließlich diese fünf Gruppen. Es verzichtet bewusst auf Erläuterungen. Die Zugehörigkeit wird vom Einwohner selbst festgelegt.[9] |
Folgende Produkte wurden 2020 in Wechselkultur auf größeren Flächen angebaut:
Dauerkultur:
Forstwirtschaft:
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