Es sind ein-, zwei- bis mehrjährige krautige Pflanzen. Die wechselständig und spiralig angeordneten Laubblätter sind gestielt oder sitzend. Die Blattspreiten sind einfach. Nebenblätter sind vorhanden.
Die meist zwittrigen Blüten sind zygomorph mit meist einer doppelten Blütenhülle. Je Blüte gibt es meist sechs, selten vier oder acht, Kelchblätter (Sepalen). An Kronblättern gibt es pro Blüte meist sechs, selten keine (bei Ochradenus), zwei (bei Oligomeris), vier oder acht, Kronblätter (Petalen). Es sind je Blüte drei bis etwa vierzig Staubblätter und zwei bis sechs Fruchtblätter vorhanden. Zwischen den Staub- und den Fruchtblattwirteln ist häufig ein kurzes Gynophor vorhanden. Der Fruchtknoten ist oberständig.
Meist werden einfächerige Kapselfrüchte gebildet, die sich oft schon vor der Reife der Samen oben öffnen.
Die Familie Resedaceae Martinov nom. cons. wurde 1820 durch Iwan Iwanowitsch Martynow in Tekhno-Bot. Slovar, 541 aufgestellt.
Der Umfang der Familie Resedaceae wird kontrovers diskutiert. 2012 stellten Su et al. die Arten der Familien BorthwickiaceaeJ.X.Su & Wei Wang & Li Bing Zhang & Z.D.Chen und StixidaceaeDoweld in die Familie Resedaceae.[2] Dies wurde 2016 aber von APG IV nicht anerkannt.[3]
OchradenusDel.: Die etwa sieben Arten sind von Nordafrika über die Arabische Halbinsel sowie Sokotra und Vorderasien bis Pakistan verbreitet.[4]
OchradiscusS.Blanco & C.E.Wetzel (Syn.: HomalodiscusBunge ex Boiss.): Sie wurde 2016 aufgestellt und enthält nur zwei Arten.[4]
OligomerisCambess.: Von den etwa drei Arten kommen zwei nur im südlichen Afrika vor[4] und eine Art ist von der Sahara bis Pakistan, auf den Kanarischen Inseln, in Somalia, Namibia, auf der Arabischen Halbinsel, in China und im südwestlichen Nordamerika bis Mexiko weit verbreitet.[4] Sie ist aber nicht etwa erst in geschichtlicher Zeit nach Nordamerika gekommen, sondern dort ebenfalls indigen.[5]
Randonia africanaCoss.: Sie kommt von Nordafrika bis zur Arabischen Halbinsel vor.[4]
Reseda (ResedaL.): Die etwa 67 Arten sind vom Mittelmeerraum und Europa bis Zentralasien verbreitet.[4]
SesamoidesOrtega: Die etwa sieben Arten kommen im westlichen Mittelmeerraum in Algerien, Tunesien, Marokko, Spanien, Portugal, in Frankreich, auf Korsika, Sardinien und in Italien vor.[4]
StixisLour.: Die etwa acht Arten gedeihen vom tropischen bis gemäßigten Asien.[4]
S. Martín-Bravo, H. Meimberg, M. Luceño, W. Märkl, V. Valcárcel, C. Bräuchler, P. Vargas, G. Heubl: Molecular systematics and biogeography of Resedaceae based on ITS and trnL-F sequences. In: Molecular Phylogenetics and Evolution, Volume 44, 2007, S. 1105–1120.
J. X. Su, W. Wang, L. B. Zhang, Z.D. Chen: Phylogenetic placement of two enigmatic genera, Borthwickia and Stixis, based on molecular and pollen data, and the description of a new family of Brassicales, Borthwickiaceae. In: Taxon, Volume 61, 2012, S. 601–611. Volltext-PDF@1@2Vorlage:Toter Link/www.ibcas.ac.cn(Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven)Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis..
Angiosperm Phylogeny Group: An update of the Angiosperm Phylogeny Group classification for the orders and families of flowering plants: APG IV. In: Botanical Journal of the Linnean Society, Volume 181, Issue 1, 2016, S. 1–20. doi:10.1111/boj.12385
Santiago Martin-Bravo, Pablo Vargas, Modesto Luceño: Is Oligomeris (Resedaceae) indigenous to North America? Molecular evidence for a natural colonization from the Old World. In: American Journal of Botany, Volume 96, Issue 2, 2009, S. 507–518, DOI:10.3732/ajb.0800216.