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Schweizer Bauingenieur Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
René Walther (* 8. März 1928 in Basel) ist ein Schweizer Bauingenieur.
Walther war der Sohn eines Maschineningenieurs und studierte Bauingenieurwesen an der ETH Zürich mit dem Diplom 1952, forschte an der Eidgenössischen Materialprüfungsanstalt über Tragverhalten von Beton und studierte ab 1955 an der Lehigh University, an der er 1957 promoviert wurde. Danach war er bis 1959 Ingenieur bei der Losinger AG in Bern. 1959 wurde er von Fritz Leonhardt an die Technische Hochschule Stuttgart geholt, wo er 1963 Leiter der Abteilung Stahl und Beton im Otto-Graf-Institut wurde. 1963 gründete er mit Hans Mory das Ingenieurbüro Walther, Mory, Maier in Basel und 1975 wurde er Professor für Betonkonstruktionen an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) und war Direktor des Instituts für Stahl- und Spannbeton. 1995 wurde er emeritiert.
Er befasste sich besonders mit Schrägseilbrücken (die Rheinbrücke Diepoldsau von 1985 wurde von ihm konstruiert und 1986 die Rhonebrücke Saint-Maurice) und seine Forschung auf diesem Gebiet ermöglichte den Bau moderner Schrägseilbrücken mit schlanken Längsträgern.[1] Zusammen mit und für Fritz Leonhardt führte er zahlreiche Versuche zum Stahlbeton in Stuttgart aus. Er entwarf und baute mit dem Fussgängersteg Birchweid eine der ersten Spannbandbrücken. Zu seinen Projekten gehörte die Tiefgarage des Kantonsspitals Basel (1972 bis 1974) und der Papierturm des Schweizer Pavillons der Weltausstellung in Sevilla 1992.
Er schrieb ein einführendes Lehrbuch über Stahlbetonbau für Architekten und Monographien über Schrägseilbrücken. Ab 1989 gab er die Reihe Traité de génie civil de l'Ecole polytechnique fédérale de Lausanne heraus. 2005 erhielt er den Fritz-Leonhardt-Preis, 1994 die Freyssinet-Medaille und 1993 die Emil-Mörsch-Denkmünze. 2001 wurde er Ehrendoktor der Universität Stuttgart.
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