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Familie des Hochadels Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Reginare (auch: Haus Brabant) waren eine Familie des mitteleuropäischen Hochadels, die seit dem Beginn des 10. Jahrhunderts vor allem im heutigen Belgien (Hennegau, Löwen, Lothringen, Brabant und Limburg) eine herausragende Rolle spielte. Nach dem Erlöschen der in den Herzogtümern Brabant und Limburg regierenden älteren Linie 1355 fiel deren Erbe an das Haus Luxemburg und von diesem 1383 an das Haus Burgund. Eine jüngere Linie der Reginare regierte von 1263 bis 1918 als Haus Hessen und existiert im Mannesstamm bis heute.
Der Aufstieg der Familie begann mit einer Entführung: Giselbert, Graf im Maasgau, brachte 846 eine Tochter des karolingischen Kaisers Lothar I. in seine Gewalt und heiratete sie. Die Ehe wurde 849 anerkannt, die Nachkommen haben Karl den Großen als Ahnherrn und gehörten damit – trotz der vorausgehenden Untat – zur obersten Schicht des europäischen Adels.
Die Familie stellte drei Herzöge von Niederlothringen, die Grafen von Hennegau und Löwen, die Landgrafen von Brabant, späteren Herzöge von Brabant (die zugleich Herzöge von Niederlothringen waren), sowie ab dem Jahr 1247 mit dem Haus Hessen die Landgrafen von Hessen, die späteren Kurfürsten von Hessen und Großherzöge von Hessen. Die Herrschaft der Reginare endete mit der Absetzung des letzten Großherzogs Ernst Ludwig im November 1918.
→ Siehe auch: Stammliste der Reginare
Hennegau geht an die Grafen von Flandern über.
Heinrich II. von Brabant heiratete in zweiter Ehe Sophie von Thüringen, Tochter Ludwigs IV., des Heiligen, Landgraf von Thüringen aus dem Haus der Ludowinger, und der Heiligen Elisabeth. Nach dem Aussterben der Ludowinger mit Heinrich Raspe 1247 und dem darauf folgenden Thüringisch-Hessischen Erbfolgekrieg (1247–1264) ging der östliche Teil des Familienbesitzes (das heutige Thüringen) an die Wettiner, der westliche Teil (Hessen) an Sophie und ihre Nachkommen, das bis 1918 regierende Haus Hessen.
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