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Die Reduncini sind eine Tribus der Hornträger (Bovidae). Sie umfassen je nach Auffassung neun bis 22 in Afrika lebende Antilopenarten, die sich auf drei Gattungen aufteilen: die Riedböcke, die Wasserböcke und die Rehantilopen. Während eine enge Verwandtschaft zwischen Ried- und Wasserböcken außer Zweifel steht, ist die Zugehörigkeit der Rehantilopen zu dieser Gruppe umstrittener.

Schnelle Fakten Systematik, Wissenschaftlicher Name ...
Reduncini

Defassa-Wasserbock (Kobus defassa)

Systematik
Ordnung: Paarhufer (Artiodactyla)
Unterordnung: Wiederkäuer (Ruminantia)
ohne Rang: Stirnwaffenträger (Pecora)
Familie: Hornträger (Bovidae)
Unterfamilie: Antilopinae
Tribus: Reduncini
Wissenschaftlicher Name
Reduncini
Knottnerus-Meyer, 1907
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Allgemeines

Die Reduncini sind mittelgroße bis große, grasfressende Antilopen. Allen Arten gemeinsam ist das vergleichsweise lange Fell, das insbesondere bei den Wasserböcken einen zotteligen Eindruck erweckt. Mit Ausnahme des Kobs fehlen bei allen Arten die bei vielen Hornträger vorhandenen Drüsen vor dem Auge (Präorbitaldrüsen). In dieser Unterfamilie tragen nur die Männchen Hörner; die der Ried- und Wasserböcke sind an der Spitze nach vorne gebogen, die der Rehantilopen spitz und gerade.

Ried- und Wasserböcke sind in ihren Lebensräumen stark ans Wasser gebunden und kommen in ganz Afrika südlich der Sahara vor. Im Gegensatz dazu hat sich die Rehantilope an einen gebirgigen Lebensraum angepasst und bewohnt nur die Südspitze dieses Kontinents.

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Systematik

Innere Systematik der Reduncini nach Robinson et al. 2014[1]
 Reduncini  

  Redunca  

 Redunca fulvorufula


   

 Redunca redunca


   

 Redunca arundinum




  Kobus  


 Kobus megaceros


   

 Kobus leche



   

 Kobus ellipsiprymnus


   

 Kobus kob


   

 Kobus vardonii






  Pelea  

 Pelea capreolus



Vorlage:Klade/Wartung/Style

Die Reduncini umfassen drei Gattungen mit 22 Arten:[2][3]

  • Tribus Reduncini Knottnerus-Meyer, 1907
  • Adamaoua-Riedbock (Redunca adamauae Pfeffer, 1962)
  • Großer Riedbock (Redunca arundinum (Boddaert, 1785))
  • Bohor-Riedbock (Redunca bohor Rüppell, 1842)
  • Ostafrika-Bergriedbock (Redunca chanleri (Rothschild, 1895))
  • Sudan-Riedbock (Redunca cottoni (Rothschild, 1902))
  • Bergriedbock oder Südlicher Bergriedbock (Redunca fulvorufula (Afzelius, 1815))
  • Tschad-Riedbock (Redunca nigeriensis (Blaine, 1913))
  • Sambia-Riedbock (Redunca occidentalis (Rothschild, 1907))
  • Gemeiner Riedbock oder Senegal-Riedbock (Redunca redunca (Pallas, 1767))
  • Gattung Pelea Gray, 1851

Wasser- und Riedböcke bilden die Gattungsgruppe der Reduncini und sind eng miteinander verwandt. Diese Verwandtschaft ist auch gut durch morphologische Übereinstimmungen belegt und steht außer Zweifel. Weit umstrittener ist hingegen die Stellung der Rehantilope. Diese wurde manchmal aufgrund ihrer kleinen Ausmaße in die Böckchen eingegliedert oder den Gazellenartigen zugeordnet. Manche Forscher stellten sie sogar in eine eigene Unterfamilie, Peleinae, die sie an die Basis der Hornträger platzierten. Molekulargenetische Untersuchungen sprechen hingegen für eine Verwandtschaft mit Ried- und Wasserböcken und darum eine Einordnung in die Reduncini.[4][1]

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Literatur

  • Colin Groves und Peter Grubb: Ungulate Taxonomy. Johns Hopkins University Press, 2011, S. 1–317 (S. S. 108–280).
  • Colin P. Groves und David M. Leslie Jr.: Family Bovidae (Hollow-horned Ruminants). In: Don E. Wilson und Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 2: Hooved Mammals. Lynx Edicions, Barcelona 2011, ISBN 978-84-96553-77-4, S. 665–682.
  • Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. 3. Ausgabe. The Johns Hopkins University Press, Baltimore 2005, ISBN 0-8018-8221-4.
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Einzelnachweise

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