Rectisolverfahren
Gasreinigungsverfahren mittels Methanol Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Beim Rectisolverfahren handelt es sich um ein physikalisches Gasreinigungsverfahren, um aus erzeugtem Rohgas unerwünschte (insbesondere für nachfolgenden Anlagen) Gaskomponenten wie Kohlenstoffdioxid, Schwefelwasserstoff, aber auch HCN, COS oder Ammoniak mit Hilfe des Waschmediums Methanol zu entfernen. Das Rectisolverfahren wurde Mitte des 20. Jahrhunderts von den Unternehmen Linde und Lurgi unabhängig entwickelt. Patente und Warenzeichen werden jedoch heute gemeinsam genutzt.
Das Rectisolverfahren besteht in der Regel aus 3 bis 4 Prozessschritten, und zwar aus der Absorption von Schwefelwasserstoff, COS und HCN, der Absorption von Kohlenstoffdioxid, der Desorption von Kohlenstoffdioxid (Grobregenerierung) und der Desorption der restlichen absorbierten Gaskomponenten in der Heißregenerierung. Die Absorption erfolgt unter Druck von 30 bis 60 bar und bei etwa −40 °C.
Die bei der Absorption auftretende Wärme muss z. B. durch den Einsatz einer Kälteanlage kompensiert werden. Das gereinigte Rohgas kann z. B. als Synthesegas in weiteren chemischen Prozessen eingesetzt werden.
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