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Stadt im Kreis Caraș-Severin, Rumänien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Reșița [deutsch Reschitza oder auch Reschitz, serbokroatisch Rešica, serbisch-kyrillisch Решица, ungarisch Resicabánya) ist eine Stadt in Rumänien. Sie ist der Verwaltungssitz des Kreises Caraș-Severin im Banater Gebirge.
] (Reșița Reschitza / Reschitz Resicabánya Решица / Rešica | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Banat | |||
Kreis: | Caraș-Severin | |||
Koordinaten: | 45° 19′ N, 21° 53′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 208 m | |||
Einwohner: | 58.393 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Postleitzahl: | 320xxx | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 55 | |||
Kfz-Kennzeichen: | CS | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024[2]) | ||||
Gemeindeart: | Munizipium | |||
Gliederung: | Reșița, Câlnic, Cuptoare, Doman, Moniom, Secu, Țerova | |||
Bürgermeister : | Ioan Popa (PNL) | |||
Postanschrift: | Piața 1 Decembrie 1918, nr. 1 A loc. Reșița, jud. Caraș-Severin, RO–320084 | |||
Website: |
Reșița liegt im Nordwesten des Kreises Caraș-Severin, am Mittellauf des Flusses Bârzava, im Dognecea-Gebirge an der Mündung des Drum național 58B in den Drum național 58. Die Stadt ist ein bedeutendes Eisen- und Stahlrevier mit einer traditionsreichen Eisenhütte mit Hochöfen. Elektrogeräte, Chemikalien, Maschinen und Metalle werden hier hergestellt. Funde aus neolithischer und römischer Zeit beweisen, dass das Gebiet der heutigen Stadt seit langem besiedelt ist. Im 18. Jahrhundert wurde Reșița mit dem Bau einer Gießerei Zentrum der Metallverarbeitung.
Bocșa | Ezeriș | Caransebeș |
Dognecea | Secu | |
Oreșe | Carașova | Văliug |
Der jahrzehntelang als rumänisches Paradestahlwerk geführte Betrieb geht auf eine Gründung der k.k. priv(ilegierten) Oesterreichischen Staatseisenbahn-Gesellschaft des Jahres 1855 zurück.[3] Bis 1918 wurden allerdings nur sieben Dampflokomotiven in Reșița gefertigt, die z. B. auf der Schmalspurbahn Reșița–Secu und auf der Schmalspurbahn Reșița–Bocsa–Ocna de Fier eingesetzt wurden. Eine nennenswerte Lokomotivproduktion begann erst in den 1920er Jahren. Reșița produzierte bis etwa 1960 Dampflokomotiven, darunter zahlreiche Nachbauten von deutschen Lokomotivkonstruktionen sowie als Baureihe 764.4 eine Modifikation des MÁVAG-Typs 70 für Waldbahnen. Diese Baureihe ist insofern interessant, als zahlreiche Exemplare dieser Baureihe in den letzten Jahren an Museums- und Touristikbahnen in ganz Europa gelangten (darunter u. a. nach Serbien, Ungarn, Österreich, Tschechien, Großbritannien, Frankreich und Deutschland).
Seit 2008 befindet sich das Stahlwerk im alleinigen Besitz der TMK Europe GmbH in Düsseldorf, einer Tochtergesellschaft der russischen TMK, und produziert vorwiegend Rohrknüppel, die zur Herstellung von nahtlosen Rohren verwendet werden.
Im Jahre 1945 wurde in Reșița ein Pkw mit der Bezeichnung Malaxa gebaut, nach dem rumänischen Industriellen Nicolae Malaxa benannt. Die Produktion musste bald wieder eingestellt werden, da die Anlagen in die Sowjetunion verbracht wurden.
Erst 1988 wurde – vor allem aus Energieeinsparungsgründen – die Straßenbahn Reșița eröffnet, welche bis 2011 quer durch das Tal verkehrte und 2024 wiedereröffnet wurde.
Volkszählung[4] | Ethnie | |||||||
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Jahr | Bevölkerung | Rumänen | Ungarn | Deutsche | Andere | |||
1880 | 14.616 | 6557 | 592 | 5428 | 2039 | |||
1890 | 18.448 | 6876 | 967 | 8150 | 2455 | |||
1910 | 23.625 | 8465 | 2814 | 10471 | 1875 | |||
1930 | 25.307 | 10.023 | 2217 | 11.488 | 1579 | |||
1941 | 30.996 | 14.129 | 1944 | 12.815 | 2108 | |||
1977 | 84.786 | 67.388 | 4522 | 9650 | 3226 | |||
1992 | 96.918 | 84.874 | 3781 | 5046 | 3217 | |||
2002 | 84.026 | 76.250 | 2701 | 2341 | 2734 | |||
2011 | 73.282 | 59.832 | 1553 | 1255 | 10.642 | |||
2021[1] | 58.393 | 44.492 | 822 | 637 | 12.442 (658 Roma) |
1971 wurde in Reșița das Institut für Betriebsingenieure als Außenstelle der Polytechnischen Universität Timișoara gegründet. Damit wollte man vor Ort einem akuten Bedarf der Schwerindustrie des Banater Berglands nachkommen: Betriebsingenieure für Metallurgie, Maschinen- und dem Bergbau nachgelagerte Wirtschaftsbereiche, Fachleute für Laboranalysen usw. ausbilden.
20 Jahre später wurde die eigenständige Hochschule „Eftimie Murgu“ gegründet. Den Namen verdankt die Hochschule dem orthodoxen Pfarrer und Revolutionär der 1848er-Jahre, der sich in der Banater nationalen Bewegung der Rumänen engagiert hatte. Neben dem traditionellen Ingenieurwesen wird heute auch Management, Theologie, Betriebswirtschaft und Buchhaltung sowie Öffentliche Verwaltung unterrichtet.[8]
An der Hochschule wurde im Juli 2015 ein Bestechungs- und Sexskandal aufgedeckt. Eine zunächst drohende Schließung der Hochschule erfolgte nicht. Hingegen wurden für das Studienjahr 2019/2020 vom Bildungsministerium 437 Studienplätze für Bachelor- und Masterstudiengänge bewilligt; hierfür bewarben sich 510 Kandidaten zum Sommersemester 2019.[9]
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