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französischer Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Raymond Guérin (* 2. August 1905 in Paris; † 12. September 1955 in Bordeaux) war ein französischer Schriftsteller.
Raymond Guérins Vater führte ein Restaurant und bestimmte seinen Sohn für den Kellnerberuf. Guérin, der literarisch interessiert war, ging nach Bordeaux und verdiente seinen Lebensunterhalt als Versicherungsangestellter, heiratete und ließ sich scheiden. Im Krieg gegen Hitlerdeutschland wurde er als Kompaniefeldwebel gefangen genommen und verbrachte dreieinhalb Jahre in deutschen Stalags, bis er durch den Einsatz von Jacques Chardonne freikam und nach Bordeaux zurückkehrte. Er starb im Alter von 50 Jahren an einer Rippenfellentzündung.
Literarisch zielte Guérin auf den (unvollendeten) „Entwurf einer Mythologie der Wirklichkeit“, in dessen Dienst er drei Romane schrieb, die von Kindheit und Jugend (Der Lehrling), Liebe und Ehe (Unter soviel anderen Feuern) und vom Gefangenenlager (Die Kraken) handeln. Sein Stil ist bitter und oft brutal.[1] Um 1980 wurde der schon vergessene Autor wiederentdeckt. Seine Bücher wurden neu herausgegeben und nachgelassene Schriften sowie Korrespondenzen zugänglich gemacht. Der Journalist und Schriftsteller Jean-Paul Kauffmann (* 1944), der drei Jahre im Libanon in Geiselhaft war, widmete ihm eine Biographie, so auch Bruno Curatolo (1953–2018). Eine deutsch geschriebene Analyse seiner Hauptwerke stammt von dem Romanisten und Emmanuel-Bove-Übersetzer Thomas Laux (* 1955).
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