Pudus
Gattung der Familie Hirsche (Cervidae) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Pudus (Pudu) sind eine südamerikanische Gattung der Hirsche (Cervidae). Es handelt sich um die kleinsten Hirsche der Welt, sie sind kaum größer als Hasen. Zwei Arten werden unterschieden:
Pudus | ||||||||||||
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Südlicher Pudu (Pudu puda) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pudu | ||||||||||||
Gray, 1852 |
Der Name Pudu ist der Sprache der Mapuche entnommen.
Pudus sehen nicht hirschähnlich aus: Ihre Schulterhöhe beträgt rund 25 bis 43 Zentimeter, ihre Kopfrumpflänge 60 bis 83 Zentimeter und das Gewicht sechs bis 13 Kilogramm. Die Beine sind kurz, der Körperbau gedrungen. Die Schnauzen sind relativ stumpf und das Geweih, das nur aus zwei unverzweigten Spießen besteht, sehr kurz. Es ragt kaum aus der schopfartigen Kopfbehaarung heraus. Die Fellfarbe ist rotbraun beim Südpudu und dunkelbraun beim Nordpudu, letzterer ist außerdem durch ein nahezu schwarzes Gesicht gekennzeichnet. Junge Südpudus sind gefleckt, die Kitze der Nordpudus sind einfarbig.
Die beiden Arten leben in sehr unterschiedlichen Lebensräumen. Der Nordpudu lebt im Hochgebirge zwischen 2000 und 4000 Metern, wo er zwischen den Bergwäldern und darüber liegenden Weiden wechselt. Südpudus sind reine Waldtiere, die von Meeresspiegelhöhe bis zu einer Höhe von 1500 Metern vorkommen. Zwischen den Verbreitungsgebieten der beiden Arten klafft eine große Lücke.
Das Verhalten wurde vor allem beim Südpudu beobachtet. Dies ist eine nachtaktive, verborgen lebende Art. Als Nahrung bevorzugt er Blätter, Rinde, Früchte, Blüten und Schösslinge. Durch seine geringe Größe kann er sich im dichtesten Unterholz bewegen und sogar schräg stehende Baumstämme hinaufklettern. Der Südpudu lebt vor allem als Einzelgänger, nur zur Paarungszeit finden die Geschlechter zusammen. Wie bei den meisten Hirschen wird nur ein Junges geboren. Im Zoo erreichen Pudus ein Alter von 20 Jahren.
Der Nordpudu ist wegen seiner Seltenheit (sowie seiner sehr seltenen Haltung in Zoos) kaum bekannt. Es kann bloß vermutet werden, dass er eine ähnliche Lebensweise hat.
Durch die Bejagung und die Zerstörung des Lebensraumes sind die Bestände beider Arten zurückgegangen. Der Südpudu ist heute auf die südlicheren Regionen seines ehemaligen Verbreitungsgebietes beschränkt, aber in einigen Regionen wie der Insel Chiloé noch häufig. Die IUCN listet beide Spezies als gefährdet (vulnerable).
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