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Art der Gattung Prunus Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Japanische Blütenkirsche (Prunus serrulata), auch Orientalische Kirsche, Ostasiatische Kirsche oder Grannenkirsche, Nelkenkirsche[1] genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Prunus in der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Das botanische Artepitheton serrulata kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „fein gesägt“, also mit kleinen Sägezähnen an den Blatträndern. Die Sorten dieser Zierkirsche werden als Zierpflanzen in Alleen, Parks und Gärten verwendet.
Japanische Blütenkirsche | ||||||||||||
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Japanische Blütenkirsche (Prunus serrulata) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Prunus serrulata | ||||||||||||
Lindl. |
Die Japanische Blütenkirsche wächst als sommergrüner Baum und erreicht Wuchshöhen von 3 bis 8 Meter. Die Borke ist gräulich-braun bis gräulich-schwarz. Die Rinde junger Zweige ist kahl und gräulich-weiß oder braun gefärbt. Die Winterknospen sind eiförmig und unbehaart. Die Japanische Blütenkirsche ist weitgehend immun gegen Befall durch die europäische Weißbeerige Mistel und damit also nahezu mistelfest.
Die wechselständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Der 1–1,5 cm lange, unbehaarte, Blattstiel besitzt, wie auch bei anderen Kirschen, an seinem oberen Ende ein bis drei gerundete Nektardrüsen. Die einfache Blattspreite ist mit 5–9 cm Länge und 2,5–5 cm Breite eiförmig bis verkehrt-eiförmig oder elliptisch und am oberen Ende zugespitzt bis geschwänzt. Die Basis der Blattspreite ist gerundet. Der Blattrand ist spitz gesägt oder doppelt gesägt mit je einer winzigen Drüse auf den Spitzen. Die Blattoberseite ist kahl oder spärlich behaart und dunkelgrün und die heller grüne Blattunterseite ist kahl, spärlich behaart oder flaumig behaart. Es sind sechs bis acht Seitennerven auf jeder Seite der Hauptnerven vorhanden. Die Herbstfärbung des Laubes ist intensiv rot und gelb. Die zwei linealen Nebenblätter sind 5–8 mm lang mit drüsig gefransten Rändern.
Auf einem 5–10 mm langen, kahlen Blütenstandsschaft wird ein kleiner, schirmtraubiger-traubiger oder fast doldiger Blütenstand gebildet, der nur zwei bis drei Blüten enthält. Dieser weist am Grund 8 × 4 mm kleine, verkehrteiförmig-längliche Knospenschuppen auf, die bräunlich-rot sind. Die braunen bis grünlich-braun gefärbten Hochblätter sind 5–8 mm × 2,5–4 mm groß mit drüsig gesägten Rändern. Die Blüten erscheinen etwa von April bis Mai. Der kahle, spärlich behaarte oder flaumig behaarte Blütenstiel ist 1,5–2,5 cm lang.
Die zwittrige, radiärsymmetrische, fünfzählige Blüte besitzt ein doppeltes Perianth. Der Blütenbecher (Hypanthium) ist röhrig und etwa 5–6 mm × 2–3 mm groß. Die fünf ganzrandigen, dreieckig-lanzettlichen Kelchblätter sind etwa 5 mm lang. Die fünf freien, bei Wildformen weißen oder selten rosafarbenen, bei Kulturformen unterschiedlich rosafarbenen Kronblätter sind ganzrandig und verkehrt-eiförmig. Es sind etwa 38 Staubblätter vorhanden. Der Griffel ist kahl.
Die essbaren Steinfrüchte sind kugelig bis eiförmig und weisen einen Durchmesser von 8–10 mm auf. Die Früchte reifen etwa von Mai bis Juli und färben sich dann purpurfarben-schwarz.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16.[2]
In den ersten wärmeren Apriltagen beginnt die Japanische Blütenkirsche üppig zu blühen und entfaltet ihre Pracht nur für wenige Tage. Schon Anfang Mai ist die Blütezeit zu Ende, und die Blüten fallen zu Boden. Die Japanische Blütenkirsche steht bei dem japanischen Brauch Hanami (wörtlich: „Blütensehen“) einige Tage ganz im Mittelpunkt allgemeiner Aufmerksamkeit. Die Medien berichten detailliert vom Weg der Kirschblüte in Richtung Nord-Japan. So kurz die japanische Blütenkirsche blüht, so zahlreich sind ihre Blüten, die zur Blütezeit den Boden rund um die Kirschbäume bedecken und die Äste zum Biegen bringen.
Die Blütenkirsche ist auch eng mit der Kultur Japans verwoben. So wurde das Vergehen der Blüten auf ihrem Höhepunkt schon mit jungen Kriegern oder Samurai verglichen.
Die Kirschblüte (jap. sakura) ist für Japaner schon seit etlichen Jahrhunderten der Inbegriff aller Blüten. Die Zartheit und der schlichte Duft der Blüten symbolisieren Reinheit und Einfachheit – traditionelle Werte der japanischen Kultur.
Die Japanische Blütenkirsche ist in Korea, Japan und den chinesischen Provinzen Anhui, Guizhou, Hebei, Heilongjiang, Henan, Hunan, Jiangsu, Jiangxi, Liaoning, Shaanxi, Shandong, Shanxi, Zhejiang heimisch. Möglicherweise war sie ursprünglich in Japan nicht heimisch, sondern wurde dorthin aus China eingeführt. Ihre Sorten werden in allen gemäßigten Gebieten, beispielsweise in Europa und Nordamerika, kultiviert.
Es werden folgende Varietäten unterschieden:
Daneben gibt es viele Zuchtformen, die in Größe, Form und Farbe der Blätter und Blüten variieren:
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