Prüfungsaufgaben- und Lehrmittelentwicklungsstelle
Aufgabenerstellungseinrichtung der Industrie- und Handelskammern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Prüfungsaufgaben- und Lehrmittelentwicklungsstelle der IHK Region Stuttgart (PAL) wurde 1948 als zentrale Aufgabenerstellungseinrichtung der Industrie- und Handelskammern (IHKs) für die Entwicklung gewerblich-technischer Prüfungsaufgaben gegründet.
Die PAL deckt als zentrale Aufgabenerstellungseinrichtung der IHKs ein großes Spektrum der aktuellen gewerblich-technischen Berufe ab. Sie liefert viermal jährlich für derzeit 141 Berufe, Fachrichtungen und Einsatzgebiete schriftliche, praktische und integrierte Zwischen- und Abschlussprüfungen.
Die Prüfungsaufgaben werden von 872 ehrenamtlichen PAL-Fachausschuss-Mitgliedern in 134 Fachausschüssen und Arbeitskreisen unter der Mithilfe von über 50 hauptberuflichen PAL-Mitarbeitern entwickelt. Abbildung 1 zeigt die Berufsgruppen, in denen derzeit Prüfungsaufgaben angeboten werden.
Die PAL-Prüfungen werden zum großen Teil bundesweit zeit- und inhaltsgleich durchgeführt. Aufgrund sich ändernder Ausbildungsinhalte werden die PAL-Aufgaben in regelmäßigen Abständen auf Aktualität geprüft und Aufgaben gestrichen oder ergänzt.
Die Fachausschüsse sind zuständig für Entwurf, Durchsicht, Erprobung und Verabschiedung der Prüfungsaufgabensätze.
Die Fachausschüsse bestehen in der Regel aus neun Mitgliedern und setzen sich paritätisch aus Beauftragten von Arbeitgebern und Arbeitnehmern sowie Lehrern der beruflichen Schulen zusammen. Voraussetzung für die Berufung zum Mitglied eines PAL-Fachausschusses ist die Sachkunde auf dem Prüfungsgebiet und die Berufung als Prüfer in einen regionalen Fachausschuss.
Die Erarbeitung, Überprüfung und Auswahl von Prüfungsaufgaben ist ein komplexer, ungefähr zwei Jahre dauernder Prozess. Jedes Jahr entwickeln die PAL-Fachausschüsse für die Zwischen- und Abschlussprüfungen neue Aufgaben: Die Fachausschüsse können auf einen großen Fundus vorhandener Aufgaben zurückgreifen, der ständig aktualisiert und erweitert wird.
Laut Selbstdarstellung werden die Prüfungsaufgabensätze werden von den Fachausschüssen in einem sechsstufigen Verfahren entwickelt:
Der Hauptausschuss ist paritätisch mit Arbeitnehmer- und IHK-Vertretern besetzt. Er entscheidet über Grundsatzthemen, spricht u. a. Empfehlungen zur Auslegung von Ausbildungsordnungen und zur Erarbeitung von Prüfungsaufgaben aus und diskutiert Fragen, die von den PAL-Fachausschüssen aufgeworfen wurden.
Der Technische Ausschuss ist mit IHK-Vertretern aller Bundesländer besetzt und befasst sich mit inhaltlich-fachlichen und organisatorischen Fragen der Prüfungen und der Prüfungsdurchführung.
Der Beirat setzt sich aus IHK-Vertretern des Bereichs Bildung aller Bundesländer zusammen.
Die Prüfungsaufgaben für kaufmännische und kaufmännisch verwandte Ausbildungsberufe werden von der Aufgabenstelle für kaufmännische Abschluss- und Zwischenprüfungen (AkA) sowie der Zentralstelle für Prüfungsaufgaben Nord-West (ZPA Nord-West) bereitgestellt. Aufgaben für das grafische Gewerbe erstellt der Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien (ZFA Druck-Medien).
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