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Gemeinde in Tschechien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kořenov (deutsch Bad Wurzelsdorf) ist eine Gemeinde im Isergebirge im Liberecký kraj in Tschechien. Sie entstand 1960 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Polubný, Příchovice, Rejdice und Jizerka.
Kořenov | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Liberecký kraj | |||
Bezirk: | Jablonec nad Nisou | |||
Fläche: | 5586,7982[1] ha | |||
Geographische Lage: | 50° 46′ N, 15° 22′ O | |||
Höhe: | 725 m n.m. | |||
Einwohner: | 987 (1. Jan. 2023)[2] | |||
Postleitzahl: | 468 48 – 468 50 | |||
Kfz-Kennzeichen: | L | |||
Verkehr | ||||
Bahnanschluss: | Tanvald–Kořenov–Harrachov | |||
Struktur | ||||
Status: | Gemeinde | |||
Ortsteile: | 5 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Luboš Marek (Stand: 2019) | |||
Adresse: | Kořenov 480 468 49 Kořenov | |||
Gemeindenummer: | 563668 | |||
Website: | www.korenov.cz |
Die ersten Siedler lebten hier Anfang des 16. Jahrhunderts von der Jagd und vom Fischfang, später nahmen sie die Berufe der Holzfäller oder Köhler an. 1577 gründete Paul Schierer im Ortsteil Reiditz eine Glashütte. Nach der Schlacht am Weißen Berg gelangte das Gebiet an Albrecht von Waldstein, der es an die Familie Desfours verkaufte. 1824 erwarb Fürst Rohan die Besitzungen. Von 1923 bis 1945 bestand Anschluss an die moderne, elektrifizierte Reichsbahnstrecke nach Hirschberg im Riesengebirge in Polaun-Grünthal (Zackenbahn).
Im Jahre 1958 kam im Zuge eines Gebietsaustausches mit Polen im Gebiet der Einmündung der Mummel in die Iser die seit 1945 polnische Ortschaft Zieleniec zu Kořenov. Bis 1945 lag Zieleniec im schlesischen Teil des Riesengebirges und gehörte unter der Ortsbezeichnung Hoffnungstal zur preußischen Provinz Schlesien. Es entstand um eine Glashütte, die Karl Christian Preußler zusammen mit dem Schreiberhauer Glashändler Mattern und einem weiteren Anteilseigner errichtete. Die Hütte nahm am 5. Januar 1796 unter der Bezeichnung „Hoffnungstal“ ihren Betrieb auf und wurde 1799 um eine Schleifmühle erweitert. Wegen zunehmendem Schleichhandel mit böhmischem Glas, das illegal und unverzollt über die nahe Grenze gebracht wurde, kam es zu Absatzschwierigkeiten, aber auch zu Streitigkeiten unter den Anteilseignern, was sich auf die Qualität der Glaswaren ausgewirkt haben soll. Nach dem Tod Karl Christian Preußlers übernahm dessen Anteil 1805 sein Sohn Christian Benjamin Preußler. Nach einem Brand 1821 wurde die Hoffnungstalhütte wieder aufgebaut, jedoch ohne Beteiligung der Preußler. Mitte des 19. Jahrhunderts gehörte die Hütte den Brüdern Matterne. Zu dieser Zeit wurde von dem Magdeburger Chemiker Dr. Fuß ein hervorragendes Millefioriglas entwickelt und produziert. Fuß verbesserte auch das Verfahren zur Herstellung von Goldrubinglas. 1863 wurde die Hütte, die nicht mehr produktionsfähig war, vom Grundherrn Schaffgotsch erworben und erneuert. Wegen der ungünstigen Lage, die zu erhöhten Transportkosten führte, wurde die Hütte 1868 aufgelassen.[3]
Die Gemeinde Kořenov besteht aus den Ortsteilen Jizerka (Klein Iser, auch Wilhelmshöhe), Kořenov (Bad Wurzelsdorf), Polubný (Polaun), Příchovice (Stephansruh, auch Prichowitz) und Rejdice (Reiditz).[4] Grundsiedlungseinheiten sind Dolní Kořenov (Unter Wurzelsdorf), Horní Kořenov (Oberwurzelsdorf), Jizerka, Nová Víska (Neudörfl), Počátky (Potschatek), Polubný, Příchovice (Stefansruh), Rejdice, Světlá (Swetla) und Tesařov (Schenkenhan).[5] Zu Kořenov gehören zudem die Ansiedlungen Martinovské Údolí (Martinstal), Na Kobyle (Kobelhäuser), Růžodol (Rosenthal), Údolí Nadeje (Hoffnungsthal), Václavíkova Studánka (Watzelsbrunn) und Zelené Údolí (Grünthal).
Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Jizerka, Polubný, Příchovice u Kořenova und Rejdice.[6]
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