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Erhaltungsgrade von Münzen
Bewertung für die Abnutzung von Münzen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Erhaltungsgrad einer Münze gibt an, wie stark eine Münze durch Umlauf (und sonstigen Umgang mit ihr) abgenutzt ist. Münzensammler bevorzugen Münzen mit hohem Erhaltungsgrad, d. h. geringen oder keinen Umlaufspuren. Deshalb hat der Erhaltungsgrad einen starken Einfluss auf den Sammlerwert einer Münze.

In diesem Artikel werden auch die beiden als „Polierte Platte“ und „Spiegelglanz“ bezeichneten Herstellungsverfahren behandelt, die oft als Erhaltungsgrade angesehen werden.
Für den Erhaltungsgrad existiert eine Skala mit definierten Abstufungen, welche in Worten (unzirkuliert, sehr schön, gering erhalten etc.) oder mit Abkürzungen (unz, ss, ge etc.) angegeben werden. Oft werden Zwischenstufen verwendet (–ss = fast sehr schön, ss+ = etwas besser als sehr schön, ss-vz = sehr schön bis vorzüglich).
Während es in Europa keine zentrale Organisation gibt, welche die Bewertungsskala festlegt, existieren in den USA mehrere private Unternehmen, wie die Numismatic Guarantee Corporation (NGC) und der Professional Coin Grading Service (PCGS), welche die Bestimmung des Erhaltungsgrades als Dienstleistung anbieten und wegen ihrer Bedeutung einen normativen Charakter haben. Unabhängig davon, wie strikt die Bewertung definiert ist, enthält sie immer eine subjektive Komponente, da sie nicht gemessen werden kann, sondern „von Auge“ geschätzt werden muss.
Die Bezeichnungen der geringeren Erhaltungsgrade („sehr gut“) sind euphemistisch geprägt, um den Handel mit entsprechenden Münzen nicht zu behindern.
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Erhaltungsmerkmale außerhalb der Skala
Zusammenfassung
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Nicht nur die Abnutzung, sondern auch andere Arten der Beschädigung haben einen Einfluss auf den Sammlerwert einer Münze. Falls die Beschädigung typisch für die Erhaltung ist (z. B. kleinere Kratzer bei den tieferen Graden), kann sie als Teil des Erhaltungsgrades angesehen werden. Andernfalls muss sie gesondert angegeben werden (z. B. „vorzüglich mit kleinem Randschaden“ oder „mit Loch, sonst sehr schön“).
In keinem Fall kann der Erhaltungsgrad durch Eingriffe (Reinigung oder Restaurierung) verbessert werden. Typische Restaurierungsmaßnahmen sind das Stopfen eines Lochs oder das Entfernen einer Trageöse bei Münzen, die als Anhänger verwendet wurden. Die von einer Öse zurückgelassene Spur wird „Henkelspur“ genannt. War das Stück auf einer Brosche aufgebracht, so spricht man von einer Broschierspur, die sich meist in Form von zwei oder drei Fehlern am Rand einer Seite der Münze äußert. Eine Fassungsspur entsteht, wenn die Münze in einem Anhänger gefasst war, wobei Schäden an mehreren kleinen Punkten des Randes zurückbleiben oder der Rand sogar als ganzes in Mitleidenschaft gezogen wurde. Auf solche Bearbeitungen muss bei der korrekten Beschreibung der Münze hingewiesen werden.
Manchmal werden Münzen aufpoliert oder durch Reinigung die Patina entfernt. Der Glanz, der dadurch entsteht, wird „Katzenglanz“ genannt. Er unterscheidet sich optisch deutlich vom Prägeglanz (Katzenglanz ist stumpf, fleckig und zeigt Lichtstreuung durch zahlreiche Kratzer, zudem sind meist die Profiltiefen und feine Rillen noch oxidiert – siehe Bild) und wirkt sich stark wertmindernd aus. Diese Stücke werden als „gereinigt“ bezeichnet, ging die Reinigung auch mit Profilschäden etwa durch feine Kratzer einher, so spricht man von einem „beriebenen“ Stück.
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Tabellen der Herstellungsverfahren und Erhaltungsgrade
Zusammenfassung
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Besondere Herstellungsverfahren
Erhaltungsgrade

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Siehe auch
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