Ozark Henry ist der Künstlername des belgischen Musikers, Sängers und Komponisten Piet Goddaer (* 29. April 1970 in Kortrijk, Belgien).

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Ozark Henry (2006)
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Ozark Henry auf dem Pop/Folk Festival in Dranouter (Belgien)

Der Musikstil von Ozark Henry kann zwischen Pop und Rock eingeordnet werden, die Songs zeichnen sich durch aufwändige Arrangements und eine hohe Melodiosität aus. Sein markanter Gesang hat einen hohen Wiedererkennungswert.

Die Anfänge

Piet Goddaer ist der Sohn des Klassik- und Jazz-Komponisten Norbert Goddaer. Schon im Alter von sechs Jahren begann er, Saxophon und Klavier zu spielen. Goddaer bekam zum sechzehnten Geburtstag eine elektrische Gitarre geschenkt und gründete mit seinem Bruder Jan die Rockband Church of the Nemesis.

Im weiteren Verlauf spielte Goddaer in mehreren lokalen belgischen Bands. Als Rapper der Band Word, die von seinem Bruder Jan gegründet wurde, markierte Goddaer 1994 einen Kult-Hit mit dem Song Henry Man - She.[1]

Musikkarriere

1995 legte sich Goddaer den Künstlernamen Ozark Henry zu. Der Name Ozark ist angelehnt an ein Hochlandplateau in den USA (Ozark Mountains) und Henry ist der Name einiger Figuren in Romanen von William S. Burroughs.

„I thought it would be cool if I had an artist’s name that would be easier to pronounce than my own name – especially in other languages. I saw an old picture of two children from the Ozark mountain range [in the US]. The angle of the photo focuses on the kitten they’re holding, so you can’t see their heads. I chose the word ‘Ozark’ because, like the picture, my music is about a different way of looking at something that is common. ‘Henry’ is the name of several characters in William Burroughs’ books, which I read. He also uses it to refer to heroin – but that’s not my intention, of course.“

Ozark Henry in: B There Magazine, 11/2010[2]

Im folgenden Jahr erschien dann sein Debüt-Album I'm Seeking Something That Has Already Found Me, das von Kritikern hoch gelobt wurde, allerdings keinen großen kommerziellen Erfolg hatte. David Bowie bezeichnete es sogar als „Debüt des Jahres“.[3]

Das zweite Album This Last Warm Solitude wurde 1998 in Belgien und im folgenden Jahr in den Niederlanden, Deutschland und Frankreich veröffentlicht. 1999 erhielt Goddaer einen Zamu Music Award als bester Songschreiber/Komponist.[4]

Das folgende Album Birthmarks wurde 2001 veröffentlicht und bedeutete den kommerziellen Durchbruch für Ozark Henry. Die Singles Rescue und Sweet Instigator waren in Belgien sehr erfolgreich. Das Album wurde in Belgien mit Platin ausgezeichnet. 2001 gewann Goddaer zwei Zamu Music Awards in den Kategorien best pop/rock und best producer. Aufgrund seines großen Erfolgs trat Henry nun regelmäßig im Fernsehen und Radioshows auf.

Sein viertes Album The Sailor Not The Sea wurde 2004 veröffentlicht und erreichte im folgenden Jahr in Belgien Gold-Status.

Im November 2005 erschien seine erste DVD, die den Titel Easter Sunday // Live At The Ancienne Belgique trägt. Zu sehen ist darauf ein etwa 2 Stunden langes Konzert vom 27. März 2005 aus dem Ancienne Belgique in Brüssel, welches 21 Titel umfasst.

Das fünfte Album The Soft Machine wurde im September 2006 veröffentlicht. Die Auskopplung These Days erreichte als erste Single von Ozark Henry überhaupt die Top 20 der belgischen Ultratop 50 Charts.[5]

Anlässlich seines zehnjährigen Jubiläums als Solokünstler erschien 2007 das Best-Of-Album A Decade.

2009 verstarb unerwartet Stef Catteeuw, der seit 2001 Gitarrist von Ozark Henry war. Catteeuws auffälliger Gitarrensound war mitbestimmend für den musikalischen Stil der Alben The Sailor Not The Sea und The Soft Machine.[6]

2010 erschien die Compilation The Essential, die alle bis dahin erschienenen Singles aus den Jahren 1996 bis 2006, sowie Soundtrackmaterial und seltene Songs erhält.[7]

Im Oktober 2010 veröffentlichte Ozark Henry mit Hvelreki sein sechstes Studio-Album. Es ist das erste Album von Henry für die Plattenfirma EMI Music. In Deutschland erschien es am 15. April 2011.[8]

Im Frühjahr 2013 kündigte Ozark Henry sein siebtes Studioalbum Stay Gold an, die erste Single ist das Duett I'm Your Sacrifice. Voraussichtliches Erscheinungsdatum ist der 19. April 2013.[9][10]

Goddaer schrieb auch die Musik für mehrere Theater-Projekte und Soundtracks für die belgische Fernsehserie Sedes & Belli sowie den niederländischen Spielfilm Kreuzzug in Jeans, der auf einen Roman von Thea Beckman basiert.

Diskografie

Alben

Weitere Informationen Jahr, Titel ...
Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[11][12]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 BEF  BEW  NL
2001 Birthmarks BEF8
Platin
Platin

(92 Wo.)BEF
BEW28
(4 Wo.)BEW
Erstveröffentlichung: 11. September 2001
in den wallonischen Charts erst 2003 platziert
2003 Sedes & Belli BEF27
(9 Wo.)BEF
Soundtrack
2004 The Sailor Not the Sea BEF3
Gold
Gold

(64 Wo.)BEF
BEW12
(45 Wo.)BEW
NL83
(3 Wo.)NL
Erstveröffentlichung: 18. Oktober 2004
2006 The Soft Machine BEF1
Platin
Platin

(52 Wo.)BEF
BEW4
(42 Wo.)BEW
NL39
(4 Wo.)NL
Erstveröffentlichung: 19. September 2006
Crusade in Jeans BEF82
(3 Wo.)BEF
Erstveröffentlichung: 30. Oktober 2006
Soundtrack
2007 A Decade BEF7
Gold
Gold

(30 Wo.)BEF
BEW27
(25 Wo.)BEW
Erstveröffentlichung: 3. Dezember 2007
Kompilation
2010 Hvelreki BEF1
Platin
Platin

(44 Wo.)BEF
BEW1
(36 Wo.)BEW
NL26
(2 Wo.)NL
Erstveröffentlichung: 29. Oktober 2010
2011 Le monde nous appartient BEF72
(2 Wo.)BEF
BEW66
(3 Wo.)BEW
Erstveröffentlichung: 14. März 2011
Soundtrack
2013 Stay Gold BEF1
Platin
Platin

(74 Wo.)BEF
BEW7
(47 Wo.)BEW
Erstveröffentlichung: 19. April 2013
2014 Live 2014: The Journey Is Everything BEF17
(14 Wo.)BEF
BEW50
(6 Wo.)BEW
Erstveröffentlichung: 3. Oktober 2014
2015 Paramount BEF1
Gold
Gold

(24 Wo.)BEF
BEW6
(25 Wo.)BEW
NL73
(1 Wo.)NL
Erstveröffentlichung: 6. März 2015
mit dem National Orchestra of Belgium
2017 Us BEF2
(22 Wo.)BEF
BEW7
(26 Wo.)BEW
NL27
(1 Wo.)NL
Erstveröffentlichung: 31. März 2017
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Weitere Alben

  • 1996: I’m Seeking Something That Has Already Found Me
  • 1998: This Last Warm Solitude
  • 2007: To Walk Again (Soundtrack)
  • 2008: Grace (Livealbum)
  • 2010: The Essential (Kompilation)

Singles

Weitere Informationen Jahr, Titel Album ...
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[11]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 BEF  BEW
2006 These Days
The Soft Machine
BEF20
(18 Wo.)BEF
2007 Godspeed
A Decade
BEF34
(6 Wo.)BEF
2009 Remains
BEF44
(5 Wo.)BEF
BEW26
(10 Wo.)BEW
2010 This One’s for You
Hvelreki
BEF3
Gold
Gold

(16 Wo.)BEF
BEW7
(13 Wo.)BEW
2013 I’m Your Sacrifice
Stay Gold
BEF3
Platin
Platin

(27 Wo.)BEF
BEW49
(1 Wo.)BEW
Plaudite amici comedia finita est
Stay Gold
BEF31
(7 Wo.)BEF
2015 We Can Be Heroes
Paramount
BEF40
(3 Wo.)BEF
Original: Heroes von David Bowie
2017 A Dream That Never Stops
Us
BEF14
(12 Wo.)BEF
BEW40
(3 Wo.)BEW
Erstveröffentlichung: 6. Januar 2017
2023 Under Your Spell
BEF43
(1 Wo.)BEF
Erstveröffentlichung: 25. Mai 2023
mit The Starlings
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Weitere Singles

  • 2002: Sweet Instigator
  • 2002: You Always Know Your Home (feat. Sarah Bettens)
  • 2004: Indian Summer
  • 2005: At Sea
  • 2006: Weekenders
  • 2011: It’s in the Air Tonight
  • 2011: Air and Fire
  • 2011: Out of This World
  • 2012: Stand by Me (Le monde nous appartient)
  • 2013: 21 Grams Short
  • 2014: We Are Incurable Romantics

Quellen

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