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Fahrradfabrik Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Peugeot-Fahrräder sind ein Teilprodukt des französischen Fahrzeugherstellers Peugeot[1]. 1881 war das Unternehmen der erste industrielle Hersteller von Fahrrädern in Frankreich.[2][3] Die Fahrradfabrik befindet sich in Sochaux.
1881 begann Peugeot mit der Fertigung von Fahrrädern, deren Bedeutung Armand Peugeot bei einem Aufenthalt in England erkannt hatte. Unter dem Namen „Le Français“ stellten die „Fils de Peugeot frères“ ein Jahr später ein Hochrad vor.
1888 hatte sich Peugeot mit seinen Fahrradmodellen am Markt etabliert. Nun begann auch das Werk in Beaulieu (heute eingemeindet in Mandeure) bei Valentigney mit der Herstellung von Fahrrädern. Als Markenname wurde in Anlehnung an das Firmensymbol die Bezeichnung „Lion“ (deutsch Löwe) gewählt.
Peugeot setzte im Fahrradsegment auf ein breites Produktangebot. In den damaligen Katalogen finden sich Tandems, Vierer und Fünfer. 1899 wurde ein Vierrad mit zwei Sitzplätzen als „Bicyclette sans chaîne“ (Fahrrad ohne Kette) vorgestellt. Ein wartungsarmer Kardanantrieb übernahm die Kraftübertragung zum Hinterrad; eine Technik, die sich selbst bei Motorrädern erst Jahrzehnte später etablieren sollte.
1906 wurde bei Peugeot-Fahrrädern erstmals eine Zweigang-Nabenschaltung verbaut.
1926 wurden die Geschäftsbereiche Zweiräder (Fahr- und Krafträder) und Automobil komplett getrennt, es entstand Cycles Peugeot mit einem Kapital von 15 Millionen Francs und Beaulieu als Unternehmenssitz. Die Gesellschaft wurde 1955 in zwei getrennte Unternehmen, Peugeot Cycles (Fahrräder) und Peugeot Motocycles (motorisierte Zweiräder), abgespaltet.
In den 1970er-Jahren war Peugeot der größte Fahrradhersteller Europas, der insbesondere durch seine Rennräder für professionelle Rennfahrer bekannt wurde und in der Folge den Markt für sportliche Alltagsräder im gehobenen Preis- und Qualitätssegment in Europa und in den USA prägte.[4] Die Hochzeit von Peugeot wird in den Katalogen des Herstellers dokumentiert.[5][6][7][8]
Peugeot stellte eine Reihe von Rennrädern sehr unterschiedlicher Qualität her. Die hochwertigen Modelle wurden u. a. bei der Tour de France gefahren. Peugeot rüstete seine Räder lange Zeit mit Anbauteilen französischer Zulieferer aus wie Simplex-Schaltwerken, Stronglight-Kurbeln oder Mafac-Bremsen. Das Luxus-Profimodell zu dieser Zeit (1975) war das Modell „PX-10“, das vollständig aus Reynolds 531 Stahlrohren, Nervex Muffen, Mavic Schlauchreifenfelgen, Normandy Luxe Competition Naben, einem Brooks Professional Sattel und Stronglight 93 Kurbeln ohne Splintbefestigung ausgestattet war und über 4000 DM kostete.[9]
Erst mit Verspätung wurden die in den 1980er- und 1990er-Jahren technisch innovativen und überlegenen Komponenten des japanischen Herstellers Shimano übernommen. Auch wurde bis in die 1980er-Jahre eine spezielle, heute nicht mehr existente Normgröße für Tretlager bei den Rädern verwendet (Französisches Gewindemaß); später stieg auch Peugeot auf das heute übliche BSA-Maß um.
1998 wurde die gesamte Fahrradproduktion von Peugeot von der Cycleurope Gruppe übernommen.[10] Das Unternehmen verfügte zu diesem Zeitpunkt über den kompletten Produktionsapparat, stellte Peugeot-Räder her und vertrieb diese auch. Ab 2004 besann sich Peugeot wieder auf seine Fahrradsparte, kaufte die Markenrechte zurück und führte Peugeot-Räder in sein Automobil-Händlernetz ein. Dazu gehörte auch ab 2010 eine Wiederauflage der klassischen Fahrräder der Marke als Vintage-Räder.[11]
1905 sponsorte Peugeot den ersten Tour-de-France-Sieger, Louis Trousselier. Auf Peugeot-Rennrädern fuhren etliche Sieger der großen Radrennen wie der Tour de France in den 1960er- und 1970er-Jahren. Bis Ende der Saison 1986 unterhielt Peugeot ein gleichnamiges Profiradsportteam.
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