1983 erhielt er ein Jahresstipendium der Stadt München sowie den Staatlichen Förderpreis des Landes Bayern.
Der Malerei Casagrandes liegt ein gestisch-informeller Ansatz zugrunde. Die Entstehung selbst ist wesentlicher Teil von Peter Casagrandes Kunstverständnis. Seine vorwiegend großformatigen Bilder entstehen in einem ungehemmten Malprozess, in dem sich in vielen Schichten Malaktionen mit großflächigen Farbverläufen überlagern. Das Bild entwickelt sich so schrittweise aus dem Bildgrund nach oben. Darunter liegende Malspuren bleiben dabei sichtbar und drängen zurück an die darüber liegende Bildoberfläche, das Bild erinnert auf diese Weise an seine eigene Entstehung.
Je länger man die Gemälde Casagrandes betrachtet, umso stärker relativiert sich die übliche Raumvorstellung. Casagrande entkleidet den Raum jeglicher Gegenständlichkeit und lässt ihn allein durch Farbe und Überlagerung der Malstrukturen entstehen. Zitat: „Raum ist immer mein Thema gewesen, von Anfang an. Ich versuche, in meiner Malerei ein Raumerlebnis zu erzeugen. Raumbewegung - Raum, der sich dehnt, der wächst, Raum als einen völlig offenen Begriff.“
2022 – Imprevedibilità (Unvorhersehbarkeit), 19. bis 30. Juli 2022, Villa Claricini Dornpacher, Cividale
„Malen als eine unentwegte Folge von Sedimentierungen - Aufbrüchen - Verwerfungen. Das beständige Sich-Ablagern bildnerischer Energie auf dem Weg zu einem Bild, das sich erst ganz am Ende zeigt.“
„Am Ende muss ein Bild über mich hinauswachsen, muss mehr sein als ich erklären kann.“
(Zitate aus „Verborgene Welten“, Atelierbesuch, Bayerisches Fernsehen, 1999)
Großformatige Bilder, Galerie Gschwendt, Bayerisches Fernsehen, 20. Juni 1986
Die Dominanz des Raumes, RFR Rosenheim, 23. November 1990
Capriccio, Städtische Galerie Rosenheim, Bayerisches Fernsehen, 2. März 1995
Das große Format, Parochialkirche Berlin, SFB Berlin, 4. Mai 1996
Verborgene Welten, Atelierbesuch, Bayerisches Fernsehen, 1. Januar 1999
Kinder treffen Künstler (Peter Casagrande), Film von Ute Lechner und Benedikt Pictures, 2008