Familie der Ordnung Lippenblütlerartige (Lamiales) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Sesamgewächse (Pedaliaceae) sind eine Pflanzenfamilie in der Ordnung der Lippenblütlerartigen (Lamiales). Die etwa 14 Gattungen[1] mit 62 bis 85 Arten sind in der Paläotropis verbreitet, wobei die meisten Arten in ariden Gebieten gedeihen.[2] Die bekannteste Art ist Sesam (Sesamum indicum).
Sesamgewächse | ||||||||||||
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Pedalium murex | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pedaliaceae | ||||||||||||
R.Br. |
Es sind meist einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen, oder selten laubabwerfende verholzende Pflanzen: Bäume oder Sträucher. Einige Arten sind Xerophyten, manchmal mit angeschwollenen Stämmen.[3]
Die gegenständigen oder im oberen Bereich wechselständig angeordneten Laubblätter sind gestielt bis fast sitzend. Die einfachen Blattspreiten sind oft dicht mit drüsigen Haaren (Trichom) bedeckt. Die Blattränder sind glatt, gelappt oder gezähnt. Die Stomata sind anomocytisch. Nebenblätter sind keine vorhanden.[3]
Die Blüten stehen meist einzeln in den Blattachseln, seltener in zymösen Blütenständen zusammen. Der Blütenstiel besitzt oft extraflorale Nektarien (umgewandelte Blüten).[3]
Die zwittrigen Blüten sind stark zygomorph, selten vier-, meist fünfzählig mit doppelter Blütenhülle (Perianth). Die selten vier, meist fünf Kelchblätter sind verwachsen. Die fünf Kronblätter sind zu einer ungleich zweilippigen Röhre verwachsen. Ein fleischiger Diskus ist vorhanden. Es ist nur der innere Kreis mit fünf Staubblättern vorhanden, von denen meist vier, selten nur zwei (Trapella), fertil sind und mindestens eines zu einem Staminodium reduziert ist. Die untereinander freien, deutlich ungleichen Staubblätter sind mit der Kronröhre verwachsen und an ihrer Basis inseriert. Die zweizelligen Pollenkörner besitzen selten drei, meist fünf bis fünfzehn Aperturen und sind colpat. Meist zwei Fruchtblätter sind zu einem meistens oberständigen, selten unterständigen Fruchtknoten verwachsen, der oft durch falsche Scheidewände in vier oder zwei Kammern geteilt ist. In zentralwinkelständiger Plazentation befinden sich eine (Josephinia) bis viele anatrope, unitegmische, tenuinucellate Samenanlagen je Fruchtknotenkammer. Der dünne Griffel endet in einer meist zweilappigen Narbe.[3]
Die öffnenden oder nicht öffnenden Früchte besitzen meistens Flügel, Haken oder Hörner und sind fachspaltige (= lokulizide) Kapselfrüchte oder Nüsse.[4] Jedes Fruchtfach enthält ein bis viele Samen. Die Samenschale ist glatt. Der kleine Embryo ist gerade.[4][3]
Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (Entomophilie).[3] Die Ausbreitung der Diasporen erfolgt durch Anemochorie oder oft Epichorie.
Die Familie Pedaliaceae wurde 1810 durch Robert Brown in Prodromus Florae Novae Hollandiae, Seite 519, unter der Bezeichnung „Pedalinae“,[5] aufgestellt.[6] Typusgattung ist Pedalium D.Royen ex L.[6] Synonyme für Pedaliaceae R.Br. sind: Sesamaceae Horan., Trapellaceae Honda & Sakis.[1]
Die Arten der Sesamgewächse haben eine hauptsächlich tropische Verbreitung entlang von Küsten oder an trockenen (ariden) Standorten. Die Familie kommt nur in der Alten Welt vor. Die Berichte einiger Rogeria-Arten in Brasilien scheinen falsch zu sein.[7] Es gibt Arten von den Subtropen bis zu den Tropen in Afrika, Madagaskar, auf dem Indischen Subkontinent, in Südostasien, Malaysia und Australien.[4][3]
In der Familie der Sesamgewächse (Pedaliaceae) gibt es etwa 14 Gattungen[1] mit 62 bis 85 Arten:[2]
Die früher in diese Familie eingeordneten Gattungen Craniolaria L., Holoregmia Nees, Ibicella Van Eselt., Martynia L. und Proboscidea Schmidel gehören nach molekulargenetischen Untersuchungen zur Familie der Martyniaceae.[2]
Die Gattung Trapella Oliv.: Sie enthält nur ein oder zwei Arten. Es sind Wasserpflanzen aus Asien. Wenn es nur eine Art ist, dann ist es Trapella sinensis Oliv., die in China, Japan, Korea und Russlands Fernem Osten vorkommt. Sie gehört seit 2015 zur Tribus Gratioleae innerhalb der Familie Plantaginaceae.[2]
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