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Kunstmuseum und Konzerthaus in Budapest, Ungarn Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Müpa Budapest (der ehemalige Palast der Künste, ungarisch Művészetek Palotája – MÜPA) ist eine kulturelle Einrichtung in Budapest.
Das Gebäude bietet Raum für drei Kunstrichtungen: Musik, bildende Kunst und Theater. Die Ausstellungsräume, der Konzertsaal und der Theatersaal funktionieren unabhängig voneinander.
Das Gebäude befindet sich am Donauufer auf der Pester Seite der Lágymányos-Brücke, einem ehemals vernachlässigtem Stadtgebiet. Die Grundfläche des Palasts der Künste nimmt 10.000 m2 des sich über 64.000 m2 erstreckenden Geländes ein, wo sich auch das Nationaltheater befindet. Nach einer dreijährigen Bauzeit wurde der Palast der Künste am 14. März 2005 eröffnet.
Die äußere Erscheinung zeichnet sich durch einfache Linienführung, das Fehlen von ausschmückenden Elementen sowie die mächtige, zusammenhängende Glasfront aus. Die weitläufigen inneren Räumlichkeiten sind überschaubar. Zum Bau wurden natürliche Materialien verwendet. Der Gebäudeentwurf stammt hauptsächlich von Gábor Zoboki (Zoboki, Demeter és Társaik Építésziroda, „Architektenbüro Zoboki, Demeter und Co.“).
Das Bauwerk bietet den Ansprüchen moderner Kunst Darstellungsmöglichkeiten in multifunktionellen Räumlichkeiten. Es besteht aus drei Hauptflügeln. Den zentralen Teil macht der Bartók Béla Nemzeti Hangversenyterem („Nationaler Béla Bartók-Konzertsaal“) aus. Im östlichen Flügel befindet sich das Fesztivál Színház („Festival-Theater“). Der Westflügel beherbergt Ausstellungsräume und den Veranstaltungssaal des Ludwig Múzeums. Die drei Gebäudeeinheiten sind durch die gemeinsame Glasfassade verbunden, die sich in Richtung des Nationaltheaters hin öffnet.
Der Palast der Künste ist dauerhafter Sitz des Nemzeti Filharmonikus Zenekar, Énekkar és Kottatár (Nationalen Philharmonischen Orchesters, Chors und Notenarchivs), des Ludwig Múzeums und des Nemzeti Táncszínház („Nationalen Tanztheaters“).
Für die Organisation des Programms ist die durch das Nemzeti Kulturális Örökség Minisztériuma („Ministerium für nationales kulturelles Erbe“) eingesetzte Gesellschaft zuständig.
Im Jahr 2006 gewann der Palast der Künste den Prix d’Excellence der FIABCI (Nemzetközi Ingatlanszakmai Szövetség, „Internationale Immobiliengesellschaft“) in der Kategorie „großes öffentliches Gebäude“. Die Plakette der Auszeichnung befindet sich in der Vorhalle.
Der Palast der Künste ist die erste Public-Private-Partnership-Konstruktion in Ungarn. Der zwischen der Regierung unter Viktor Orbán geschlossene Vertrag mit der TriGránit-Gruppe, die mit dem Namen Sándor Démján, dem derzeit reichsten Unternehmer Ungarns, in Verbindung steht, wurde im Dezember 2001 ausgehandelt und im März 2002 unterzeichnet. Darin war vorgesehen, dass die Privatfirma die Kosten von 31,2 Milliarden Forint bereitstellt, die von der Regierung – teils in Form von Leasing – innerhalb von 10 Jahren mit Zinsen zurückgezahlt werden sollten. Bereits im selben Jahr musste der Betrag nach oben korrigiert werden. Die Regierung legte eine obere Grenze von 52 Milliarden Forint fest. 2005 wurde dieser Betrag unter Minister István Hiller auf 97,9 Milliarden Forint festgelegt und die Laufzeit auf 30 Jahre erweitert, damit die jährlich laufenden Zahlungen verringert werden konnten. Ein Regierungssprecher erklärte offiziell, dass die Summe erneut nicht für die vollständige Deckung der Kosten ausreicht. Der staatliche Rechnungshof stellte im Jahr 2007 fest, dass bereits die ersten Regierungspläne finanziell nicht gedeckt waren. Es wurden keine Marktuntersuchungen, Wirkungsanalysen oder Kostenvergleiche durchgeführt.
Die staatliche Unterstützung des MŰPA in Milliarden Forint | |||
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Jahr | 2005 | 2006 | 2007 |
Finanzierung von Veranstaltungen |
2,8 | 2,2 | 2,4 |
Instandhaltungskosten |
6,2 | 8,9 | 8,8 |
Gesamt | 9 | 11,1 | 11,2 |
Rahmen für Kulturförderung | 59,8 | 54,4 |
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