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Dateiformat Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Unter PDF/X werden verschiedene Normen der ISO zusammengefasst. Diese beschreiben die Eigenschaften von Druckvorlagen als PDF-Dateien, um die vorlagengetreue Übermittlung der Daten aus der Druckvorstufe zum eigentlichen Druck zu ermöglichen. So beschreibt PDF/X-1a die farbgetreue Wiedergabe im CMYK-Farbmodell. Während PDF/X-3 dies auf den RGB-Farbraum unzureichend erweitert, wurde mit PDF/X-4 ein Standard geschaffen, der dem Anspruch an einen möglichst medienneutralen Austausch gerecht wird.
Durch PDF/X wird eine Untermenge des Portable Document Formats (PDF) standardisiert, die den Anforderungen der Drucktechnik an die jeweilige Druckvorlage genügt. Es werden sowohl PDF-Elemente untersagt, die die Vorhersagbarkeit des Druckergebnisses beeinträchtigen können, als auch solche, die sich nicht sinnvoll drucken lassen (z. B. Video und Audio). Zusätzlich werden präzise Angaben vorgeschrieben, die für die Druckerei notwendig sind, z. B. Beschnitt, Farbangaben und verwendete Schriften. Ziel der Normen ist, diverse Probleme beim Austausch von Dateien von DTP- und Grafikprogrammen mit der Druckerei zu vermeiden oder wenigstens zu minimieren.
Die Einhaltung der Anforderungen lässt sich während der gesamten Druckvorbereitung mittels des sogenannten Preflight überprüfen. Damit entspricht das Druckergebnis erheblich zuverlässiger dem gewünschten Layout. So bevorzugt der Medienstandard Druck PDF/X als Datenformat für Proofs, er basiert auf dem in ISO 12647 verankerten Prozess Standard Offset (PSO).
Nicht definiert werden die vom konkreten Druckverfahren abhängigen Qualitätsanforderungen. Beispielsweise unterscheiden sich die Anforderungen im Zeitungsdruck sowohl vom Akzidenzdruck als auch vom hochwertigen Bilderdruck. Die meisten Layout- und einige Textverarbeitungs-Programme bieten einen direkten Export von PDF/X-Dateien. Alternativ kann zunächst in PostScript gedruckt werden, danach lassen sich die Daten mittels Konvertierungsprogrammen wie Adobe Acrobat oder Ghostscript nach PDF bzw. PDF/X wandeln.
Bei der Erstellung der Vorlagen werden verschiedene Aspekte von PDF/X nicht berücksichtigt:
Auf einige dieser Probleme wird von manchen Programmen schon bei der PDF-Erstellung mit sog. Prüfprofilen in einer „Liste möglicher Probleme“ hingewiesen.
PDF/X definiert Vorschriften vor allem zu folgenden Problembereichen:
Farbangaben müssen bestimmten Anforderungen genügen. Die Unterstützung von Lab- und ICC-basierten Farbangaben in PDF/X-3 ermöglicht eine gewisse „Medienneutralität“, d. h. dasselbe Dokument kann theoretisch unter verschiedenen Druckbedingungen mit bestmöglicher Farbdarstellung ausgegeben werden. In der Vergangenheit wurde PDF/X-1 stärker in Amerika adaptiert, während in Europa überwiegend PDF/X-3 propagiert wurde. Heutzutage empfehlen moderne Workflows weltweit PDF/X-4 für unverflachte Druckdaten und PDF/X-1a für verflachte Transparenzen.
Außerdem gibt es weitere Eigenschaften, zu denen die folgenden zählen:
Im Jahr 2003 wurde PDF/X-3 als ISO 15930-6 in einer revidierten Fassung – als PDF/X-3:2003 bezeichnet – veröffentlicht, wobei im Wesentlichen nur kleinere formale Änderungen vorgenommen wurden. Mit der revidierten Fassung sind jetzt allerdings auch alle PDF/X-1a-Dateien stets gültige PDF/X-3-Dateien.
Inzwischen existiert PDF/X in einer Vielzahl von Varianten, die durch eine angehängte Zahl und eine Jahresangabe gekennzeichnet sind. Für jede Variante existiert eine entsprechende Version der ISO-Norm 15930.
Die Norm ISO 15929 beschreibt die Richtlinien und Prinzipien, nach denen die verschiedenen Teile von ISO 15930 entwickelt werden:[1]
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