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Königin und Priesterin auf Orango, Guinea-Bissau Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Okinka Pampa († 1930; auch Okinca Pampa,[1] Okinka Pampa Kanyimpa, Ukinka Pampa, Kanjimpa) war von 1910 bis 1930 Königin und oberste Priesterin auf der heute zu Guinea-Bissau gehörenden Insel Orango, auf der Angehörige der Ethnie der Bijagos leben.[2]
Okinka Pampa folgte ihrem Vater Bankajapa als Herrscherin,[2] unterstützt von einem Rat aus zehn Frauen und fünf Männern.[3] Ihr Regierungssitz war Eticoga, der größte Ort der Insel.[3] Okinka Pampa schaffte die Sklaverei ab und erweiterte die Rechte der Frauen.[2] Noch heute dominieren die Frauen auf Orango die Gesellschaft auf der Insel, während den Männern traditionell nur ein Mitspracherecht eingeräumt wird. Mehrere Königinnen haben die Entscheidungsgewalt inne.[4][5] Als Priesterin galt Okinka Pampa auch als Hüterin der Geister der Ahnen.[3]
Okinka Pampa vereinigte mehrere Inseln im Abwehrkampf gegen die Portugiesen,[2] die sie nach mehreren Angriffen auf Orango schließlich zu einem Friedensvertrag zwang, durch den die Insel von den Auswirkungen der Kolonialherrschaft weitgehend verschont blieb.[5][6]
Die Königin starb 1930, angeblich in einem Alter von über hundert Jahren, an einer natürlichen Ursache.[3] Erst 1936 folgte eine weitere „Befriedungskampagne“ der Kolonialmacht, die Portugal die Herrschaft über den gesamten Bissagos-Archipel sicherte.[5] Noch heute wird Okinka Pampa von den Einwohnern der Insel verehrt.[2] Eine Hütte, die als Heiligtum gilt, dient als Grabmal der Herrscherin.[4]
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