North British Locomotive Company
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Die North British Locomotive Company of Schottland (NBL oder North British) entstand im Jahre 1903 durch die Fusion der drei Glasgower Unternehmen, Sharp, Stewart & Co., Neilson & Company und Dübs and Company und wurde größter Lokomotivenhersteller Europas. Die Hauptfabriken befanden sich in Springburn. 1918 produzierte die Fabrik den ersten Prototyp des anglo-amerikanischen Mark VIII Panzers für die alliierten Armeen, welcher aber auf Grund des Waffenstillstandes nicht in Serienproduktion ging. Die zwei anderen Eisenbahnfabriken in Springburn waren die St. Rollox Railway Works und Cowlairs Railway Works.
NBL baute Dampflokomotiven für Länder mit ausgedehnten Landstrichen wie Südafrika, Malaysia, Birma und Neuseeland. Die britische Kolonie New South Wales kaufte zahlreiche NBL Lokomotiven, genauso der australische Bundesstaat Victoria im Jahr 1951. NBL verkaufte seine Dampflokomotiven sehr erfolgreich.
Während NBL erfolgreich im Entwurf und Bau von Dampflokomotiven war, schaffte sie nicht den Sprung in die Diesellokomotivenproduktion. In den 1950er-Jahren unterzeichnete sie ein Abkommen mit MAN, um Dieselmotoren in Lizenz zu bauen. Diese Motoren kamen Ende der 1950er-Jahre bei den Diesellokomotiven für die British Railways (BR) zum Einsatz, keine dieser Lokomotiven war besonders erfolgreich. Wegen baulicher Fehler waren sie weit weniger zuverlässig als Diesellokomotiven aus deutscher Produktion.
NBL wurde in die Konstruktion der elektrischen Lokomotiven für das West Coast Main Line (WCML) Elektrisierungsprojekt der frühen 1960er-Jahre miteinbezogen:
die General Electric Company gewann einen Auftrag für zehn Lokomotiven und beauftragte die NBL mit der mechanischen Konstruktion und dem Aufbau der Lokomotiven, welche zum ersten Mal von 1960 bis 1961 in den Einsatz kamen. Wie die Diesellokomotiven hatten die Elektrolokomotiven von NBL eine ungenügende Zuverlässigkeit und kamen deshalb teilweise lange Zeit nicht zum Einsatz.
NBL lieferte viele Diesel- und Elektrolokomotiven mit Verlust an British Railways, in der Hoffnung diesen mit großen Folgeaufträgen wettzumachen, welche aber nie kamen. Nebenbei musste North British Locomotive Company zahlreiche Garantieansprüche der Eisenbahngesellschaften für ihre unzuverlässigen Diesel- und Elektrolokomotiven leisten, und daher am 19. April 1962 Konkurs erklären.
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