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deutscher Orientalist und Bibliothekar Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Nikolaus Wilhelm Schröder (* 22. August 1721 in Marburg; † 30. Mai 1798 in Groningen) war ein deutscher Orientalist und Bibliothekar.
Der Sohn des Marburger Professors Johann Joachim Schröder, hatte vom Vater die elementaren Grundlagen der Sprachen und philosophischen Wissenschaften vermittelt bekommen. So angeleitet begann er 1730 frühzeitig am Vorlesebetrieb der Universität Marburg teilzunehmen, hierbei erteilte er auch seinem jüngeren Bruder Johann Wilhelm Schröder entsprechenden Unterricht. Dabei übten vor allem Johann Adolph Hartmann (1680–1744) und Christian Wolff an der philosophischen Fakultät, sowie Johann Sigmund Kirchmeier (1674–1749) und Franz Ulrich Ries (1695–1755) an der theologischen Fakultät, einen prägenden Einfluss auf den jungen Schröder aus.
1739 unternahm er eine Reise nach Sachsen, wo er sich besonders an der Universität Leipzig aufhielt. Während dieser Reise hatte er sich Kopien der orientalischen Handschriften angefertigt, die er fand. Er hatte die Absicht gehegt diese Sammlung zu veröffentlichen. Nach Marburg zurückgekehrt, erwarb er sich 1743 den akademischen Grad eines Magisters, hielt dann Privatvorlesungen über orientalische Sprachen und Kirchengeschichte und wurde im selben Jahr außerordentlicher Professor der orientalischen Sprachen. Als solcher bereiste er Holland, wo er sich besonders an der Universität Leiden bei dem bedeutenden Orientalisten Albert Schultens (1686–1750) aufhielt, dessen Schwiegersohn er wurde.
Zurückgekehrt nach Marburg setzte er seinen Vorlesebetrieb fort, bis er 1748 einem Ruf als ordentlicher Professor der morgenländischen und griechischen Sprache an die Universität Groningen folgte. Als 1752 Johannes Daniël van Lennep (1724–1771) die Professur der griechischen und lateinischen Sprache übertragen wurde, verzichtete Schröder auf seine Professur und erhielt die Professur der hebräischen Altertümer, womit er Universitätsbibliothekar und Inspektor der Lateinschulen in Groningen wurde, was er bis zu seinem Lebensende blieb.
Schröder war ein ausgezeichneter Kenner der orientalischen Sprachen und ihrer Literatur. Dabei lag sein Fachgebiet vor allem im Arabischen und persischen Raum, wo er sich als Übersetzer einiger Werke einen Namen erwarb. Zudem stellte er antiquarische Forschungen an und lieferte den Grundriss zu einem größeren kirchengeschichtlichen Werk, welches jedoch unveröffentlicht blieb.
Personendaten | |
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NAME | Schröder, Nikolaus Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Orientalist und Bibliothekar |
GEBURTSDATUM | 22. August 1721 |
GEBURTSORT | Marburg |
STERBEDATUM | 30. Mai 1798 |
STERBEORT | Groningen |
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