Die Die Heimat Baden-Württemberg, bis 2023 NPD Baden-Württemberg, ist der Landesverband der rechtsextremen Partei Die Heimat in Baden-Württemberg. Bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg 1968 konnte sie zum ersten und einzigen Mal in den baden-württembergischen Landtag einziehen. Sie erreichte mit 9,8 % das höchste Ergebnis, das die NPD jemals bei Landtagswahlen erzielen konnte.

Schnelle Fakten
Die Heimat Baden-Württemberg
Thumb
Vorsitzende Marina Djonovic
Stellvertreter Alexander Neidlein, Matthias Brodbeck
General­sekretär Alexander Neidlein
Schatz­meister Matthias Brodbeck
Geschäfts­führer Alexander Neidlein
Gründungs­datum 1965
Hauptsitz Crailsheim
Mitglieder­zahl 360 (Stand: 2023)
Website die-heimat.de/home/baden-wuerttemberg/
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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Nach der Gründung der NPD im Jahr 1964 bildeten sich rasch Landesverbände. Der Landesverband Baden-Württemberg entstand 1965, Wilhelm Gutmann wurde zum ersten Landesvorsitzenden gewählt. Auch in Baden-Württemberg bildeten die Strukturen der sich auflösenden DRP die Grundlage der Organisation der neuen Partei.

Die Landtagswahl in Baden-Württemberg 1968 fand kurz nach den „Osterunruhen“ statt, die nach dem Attentat auf Rudi Dutschke am 11. April 1968 stattfanden. Dieses Ereignis war nach Meinung der meisten Beobachter Hauptgrund für das schlechte Abschneiden der SPD und das höchste Ergebnis der NPD, das diese Partei jemals bei Landtagswahlen erreichte.[1] Sie profitierte dabei von der im Bund regierenden Großen Koalition. Durch dieses Bündnis war die CDU in die Mitte gerückt, und der NPD gelang es, unzufriedene Wähler vom rechten Rand zu gewinnen.

Der Wahlsieg blieb Episode. Die NPD verzichtete bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg 1972 auf eine erneute Kandidatur und forderte stattdessen ihre Anhänger auf, die CDU zu wählen.[2] Dieser Entscheidung war eine Serie von Wahlniederlagen der NPD vorausgegangen, in deren Folge sie bei keiner Wahl die Fünf-Prozent-Hürde überwinden konnte und somit ihre Mandate in allen Landtagen verloren hatte.

2023 folgte der Landesverband der Mutterpartei und benannte sich in Die Heimat um.[3]

NPD -Neugründung

Nachdem sich die Bundespartei und in der Folge auch die Mutterpartei in Die Heimat umbenannt hatten, folgte der NPD-Kreisverband Rhein-Neckar diesem Schritt nicht. Der Kreisverband behielt den bisherigen Namen und gründete im Frühjahr 2024 einen NPD-Landesverband. Hauptinitiator war der ehemalige NPD-Landesvorsitzende Jan Jaeschke.[3]

Wahlergebnisse bei Landtagswahlen ab 1966

Landtagswahlergebnisse
in Prozent
8%
6%
4%
2%
0%
'68
'72
'76
'80
'84
'88
'92
'96
'01
'06
'11
'16
'21
Weitere Informationen Landtagswahlergebnisse, Jahr ...
Landtagswahlergebnisse[4]
Jahr Stimmen Sitze
19689,82 %12
1972n. a.
19760,95 %
19800,05 %
1984n. a.
19882,09 %
19920,90 %
1996n. a.
20010,17 %
20060,74 %
20110,97 %
20160,44 %
2021n. a.
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Personen

Landtagsabgeordnete

Fraktionsvorsitzende

Vorsitzende

Weitere Informationen Zeitraum, Name ...
ZeitraumName
1965 bis 1968Wilhelm Gutmann
1968 bis 1972Martin Mußgnug
1972 bis 1978Werner Kuhnt
1978 bis 1991Jürgen Schützinger
1991 bis 1992Günter Deckert
1992 bis 1998Hartmut Hildebrandt
1998 bis 2002Michael Wendland[5]
2002 bis 2005Siegfried Härle
2005 (4 Monate)Günter Deckert
2005 bis 2013Jürgen Schützinger
2013 bis 2016Alexander Neidlein
2016 bis 2020Janus Nowak
2020 bis 2023Jan Jaeschke
seit 2023Marina Djonovic
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Literatur

  • Robert Ackermann: Warum die NPD keinen Erfolg haben kann – Organisation, Programm und Kommunikation einer rechtsextremen Partei. Budrich, Opladen 2012, ISBN 978-3-86388-012-5.
  • Uwe Hoffmann: Die NPD. Entwicklung, Ideologie und Struktur (= Europäische Hochschulschriften. Reihe 31: Politik. Bd. 396). Lang, Frankfurt am Main u. a. 1999, ISBN 3-631-35439-8 (Zugleich: Marburg, Univ., Diss., 1998).

Einzelnachweise

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