Omega Centauri

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Omega Centauri

ω Centauri (Omega Centauri, kurz ω Cen, auch als NGC 5139 bezeichnet) ist ein Kugelsternhaufen im Sternbild Zentaur. Er hat einen scheinbaren Durchmesser von 55′ und eine scheinbare Helligkeit von 5,3 mag. Damit ist er der hellste Kugelsternhaufen des Himmels und schon mit bloßem Auge als kleines Nebelfleckchen sichtbar. Er hat auch die größte absolute Helligkeit, da er der mit Abstand massereichste Kugelsternhaufen unserer Milchstraße ist. Innerhalb der Lokalen Gruppe wird er an Größe nur von Mayall II, einem Kugelsternhaufen der Andromedagalaxie, übertroffen. Omega Centauri enthält rund 10 Millionen Sterne.[4]

Schnelle Fakten Kugelsternhaufen ω Centauri, Erscheinungsbild ...
Kugelsternhaufen
ω Centauri
Thumb
Aufnahme mittels VST, Bildfeld 51' x 51'.
Aufnahme mittels VST, Bildfeld 51' x 51'.
AladinLite
Sternbild Zentaur
Position
Äquinoktium: J2000.0, Epoche: J2000.0
Rektaszension 13h 26m 45,9s [1]
Deklination −47° 28′ 37″ [1]
Erscheinungsbild
Konzentrationsklasse VIII [2]
Helligkeit (visuell) 5,3 mag [2]
Helligkeit (B-Band) 6,1 mag [2]
Winkelausdehnung 55′ [2]
Winkelausdehnung 0 × 0  
Flächen­helligkeit  mag/arcmin²
Farbexzess
E(B-V) (Rötung)
Physikalische Daten
Zugehörigkeit Milchstraße
Integrierter Spektraltyp {{{Spektraltyp}}}
Rotverschiebung (794 ± 17)·10−6 [3]
Radialgeschwindigkeit (+238 ± 5) km/s [3]
Entfernung 16900 ± 800 Lj [4]
Absolute Helligkeit mag
Masse 3700.000 M
Durchmesser 180 Lj [5]
Kernradius {{{Kernradius}}}
Gezeitenradius {{{Gezeitenradius}}}
Konzentration lg(rt/rc) {{{Konzentration}}}
Alter 11,5 Mrd. Jahre [5]
Metallizität [Fe/H]
Geschichte
Entdeckung Edmond Halley
Entdeckungsdatum 1677[6]
Katalogbezeichnungen
 NGC 5139  C 1323-472  GCl 24  ESO 270-SC11  Dun 440  GC 3531
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Forschungsgeschichte

Zusammenfassung
Kontext

Obwohl ω Centauri kein Stern ist, bekam er eine Bayer-Bezeichnung. Das Objekt unterscheidet sich von anderen Kugelsternhaufen, weil es mehrere Sternpopulationen beinhaltet. Forschungen, die mit dem Hubble-Weltraumteleskop, der Gaia-Raumsonde und dem Gemini-Observatorium durchgeführt wurden, zeigen, dass es sich bei ω Centauri möglicherweise um den Kern einer Zwerggalaxie handelt, deren äußere Sterne mittlerweile von der Milchstraße aufgenommen wurden.[7][8] Die Analyse der zentralen Sterne ergab zudem Hinweise auf die Existenz eines Schwarzen Loches mit 40.000 Sonnenmassen im Zentrum[7][9], wobei die gewonnenen Daten jedoch auch alternative Hypothesen zulassen.[10] Schließlich führte die Auswertung von Beobachtungen mit dem Hubble-Weltraumteleskop zur Bestätigung. Durch die detaillierte Analyse der Sternbewegungen konnte im Zentrum von ω Centauri ein Mittelschweres Schwarzes Loch mit einer Masse von mindestens 8200 Sonnenmassen nachgewiesen werden.[11][12]

Literatur

  • König, Michael & Binnewies, Stefan (2023): Bildatlas der Sternhaufen & Nebel, Stuttgart: Kosmos, S. 366
  • Floor van Leeuwen, Joanne D. Hughes, Giampaolo Piotto (Hrsg.): Omega Centauri, A Unique Window into Astrophysics. 2002, ISBN 1-58381-105-2, bibcode:2002ASPC..265.....V.
Commons: NGC 5139 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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