N’Dounga liegt am Fluss Niger. Die Nachbargemeinden sind Hamdallaye im Norden, Kouré im Nordosten, Kollo im Südosten, Youri im Südwesten und Liboré im Nordwesten.
Bei den Siedlungen im Gemeindegebiet handelt es sich um 31 Dörfer, sechs Weiler und ein Lager.[1] Der Hauptort der Landgemeinde ist Fandobon.[2]
Die Gemeinde wird zur Übergangszone zwischen Sahel und Sudan gerechnet.[3] Die Forêt classée de Guéssélbodi ist ein 5100 Hektar großes unter Naturschutz stehendes Waldgebiet beim Dorf Guéssélbodi Dabaga im Gemeindegebiet von N’Dounga. Die Unterschutzstellung erfolgte 1948.[4] Zwischen den Dörfern Fandobon und Galakaïna Sorkoydo mündet das Trockental Kori de Ouallam, dessen Einzugsgebiet sich über eine Fläche von 10.740km² erstreckt, in den Fluss Niger.[5]
Die Zarma-Siedlung N’Dounga wurde Ende des 16. Jahrhunderts gegründet. Ihr Gründer war ein Sohn des Kriegers Hawa Izé Mali, der für das Songhaireich Widerstand gegen die Eroberer aus Marokko leistete und seine Abstammung auf den legendären Helden Mali Béro zurückführte. Die Siedlung wurde der Sitz der Zarma-Untergruppe Kogori. Der Herrscher von N’Dounga nahm den Titel Zarmakoy an. Ein Sohn eines Zarmakoy namens Sébangou Mali gründete die Siedlung Gamkalley Sébanguey, die heute ein Stadtviertel der Hauptstadt Niamey ist.[6] Die Zarma von N’Dounga gingen im 19. Jahrhundert regelmäßig auf Raubzüge in der Region, etwa nach Bonkoukou, Karma und Sakoïra. Sie versuchten auch, allerdings erfolglos, Dosso anzugreifen.[7]
Die Landgemeinde N’Dounga ging 2002 bei einer landesweiten Verwaltungsreform aus dem Kanton N’Dounga hervor.
Bei der Volkszählung 2012 hatte die Landgemeinde 22.341 Einwohner, die in 2.949 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 14.862 in 1.855 Haushalten.[8]
Im Hauptort lebten bei der Volkszählung 2012 4.565 Einwohner in 673 Haushalten,[1] bei der Volkszählung 2001 1.404 in 175 Haushalten[8] und bei der Volkszählung 1988 1.545 in 194 Haushalten.[9]
In ethnischer Hinsicht ist die Gemeinde ein Siedlungsgebiet von Zarma und Fulbe.[10]
Jeweils ein traditioneller Ortsvorsteher (chef traditionnel) steht an der Spitze von 28 Dörfern in der Gemeinde.[1]
In N’Dounga gibt es eine Schule für Djesseré, eine besondere Art von Erzählern, die historische Überlieferungen in langen Vorträgen weitergeben.[12]
Die Gemeinde liegt in einer Zone, in der Regenfeldbau betrieben wird.[13] Am Fluss erstreckt sich ein bewässerungsfeldwirtschaftliches Areal.[14] In N’Dounga befindet sich ein Stützpunkt des staatlichen agronomischen Forschungsinstituts Institut National de Recherches Agronomiques du Niger (INRAN).[15] Die Niederschlagsmessstation im Hauptort liegt auf 210m Höhe.[16]
Im Hauptort ist ein Gesundheitszentrum des Typs Centre de Santé Intégré (CSI) vorhanden.[17] Der CEG N’Dounga ist eine allgemein bildende Schule der Sekundarstufe des Typs Collège d’Enseignement Général (CEG).[18] Beim Centre de Formation aux Métiers de N’Dounga (CFM N’Dounga) handelt es sich um ein Berufsausbildungszentrum.[19]
Durch den Norden der Gemeinde, unter anderem durch das Dorf Guéssélbodi Dabaga, verläuft die asphaltierte Nationalstraße 1, die mit 1601,7 Kilometern längste Fernstraße Nigers.[20]
Idé Oumarou (1937–2002), Politiker, Diplomat und Schriftsteller
Ibrahim Ousseïni Alfaga:Etude diagnostic de trois aménagements hydro-agricoles de N’Dounga. Mémoire de Maîtrise. Département de Géographie, Université Abdou Moumouni de Niamey, Niamey 2009.
Ibrahim Ousseïni Alfaga:Riziculture et sécurité alimentaire dans la commune rurale de N’Dounga. Mémoire de DEA. Département de Géographie, Université Abdou Moumouni de Niamey, Niamey 2012.
Souna Souleymane Seyni:Caractérisation socio-économique des exploitations des aménagements hydro-agricoles de la commune rurale de N’Dounga: cas de N’Dounga 1 et de N’Dounga 2. Mémoire de Maîtrise. Département de Géographie, Université Abdou Moumouni de Niamey, Niamey 2010.
Ibrahim Oumarou Sadou, Souleymane Amadou:Monographie de la région de Tillabéri.(PDF)Institut National de la Statistique, République du Niger,Oktober 2016,S.19,archiviertvomOriginalam28.Dezember 2021;abgerufen am 17.Januar 2022(französisch,Figure 2: Carte de zonage agro-écologique de la région de Tillabéri).
Données disponibles pour chaque forêt classée.Direction de l’Environnement, Ministère de l’Hydraulique, de l’Environnement et de la Lutte Contre la Désertification,archiviertvomOriginalam29.Juli 2012;abgerufen am 16.Februar 2021(französisch).
Ursula Meyer:Foncier périurbain, citoyenneté et formation de l’état au Niger. Une analyse ethnographique de Niamey. LIT, Münster 2018, ISBN 978-3-643-80287-3, S.106.
Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S.220 (web.archive.org[PDF; abgerufen am 4.Mai 2019]).
Yveline Poncet:Cartes ethno-démographiques du Niger au 1/1 000 000. Notice des cartes (=Etudes nigériennes. Nr.32). Centre Nigérien de Recherches en Sciences Humaines, Niamey 1973, Annex: République du Niger: Carte ethno-démographique au 1:1 000 000 (odsef.fss.ulaval.ca[PDF; abgerufen am 31.Januar 2021]).
Résultats élections – Communales.Commission Électorale Nationale Indépendante,archiviertvomOriginal(nicht mehr online verfügbar)am7.Januar 2021;abgerufen am 2.Januar 2021(französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ceniniger.org
Hamadou Seini:Zarma-Songhoï Verbal Artistry and Expression: From the Epic to the Francophone Novel, with a Focus on Intertextual Dialogue Across the Genres. Dissertation. University of Colorado, Boulder 2013, S.32 (scholar.colorado.edu[PDF; abgerufen am 2.April 2020]).
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