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Spanischer Kameramann und Regisseur Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Néstor Almendros Cuyás (* 30. Oktober 1930 in Barcelona; † 4. März 1992 in New York, NY) war ein spanischer Kameramann und Dokumentarfilmregisseur.
Néstor Almendros wuchs bei seiner Mutter in Spanien auf. 1948 zog er nach Havanna zu seinem Vater, der vor dem Franco-Regime dorthin geflohen war. Bis 1955 studierte er Philosophie und Literatur, außerdem arbeitete er als Journalist. Zum Beispiel reiste er 1956 für die linksliberale kubanische Wochenzeitschrift Bohemia nach Mexiko, um eine Reportage über die dortige Gruppe revolutionärer Exilkubaner zu schreiben, wobei er auch Fidel Castro kennenlernte. Später belegte er Filmkurse am New York City College und am Centro Sperimentale di Cinematografia in Rom. Nach der kubanischen Revolution begann Almendros, Dokumentarfilme für das Instituto Cubano del Arte e Industria Cinematográficos (ICAIC) zu drehen. Er bekam aber bald Probleme mit der Zensur, verließ Kuba 1961 endgültig und ließ sich schließlich in Paris nieder.
Almendros ist vor allem durch seine langjährige Zusammenarbeit mit den Regisseuren François Truffaut und Éric Rohmer bekannt geworden. Seit Ende der 1970er Jahre war Almendros auch mehr und mehr in den USA tätig. Aus dieser Zeit ist vor allem der optisch herausragende Film In der Glut des Südens (Regie Terrence Malick) erwähnenswert, für den Almendros 1979 mit dem Oscar für die beste Kameraarbeit ausgezeichnet wurde. In den Folgejahren wurde er für die Filme Kramer gegen Kramer, Die blaue Lagune und Sophies Entscheidung jeweils erneut für den Oscar nominiert. Almendros war stets bemüht, mit dem natürlichen Licht an dem jeweiligen Schauplatz auszukommen. Er hat ein Buch über seine Arbeit geschrieben, A man with a camera, in dem er alle seine Filme aus der Perspektive des Kameramannes diskutiert. Außerdem hat er auch Werbefilme für Giorgio Armani und Calvin Klein gedreht. 1992 verstarb Almendros im Alter von 61 Jahren an der Immunschwäche-Krankheit AIDS.
Zu Ehren Néstor Almendros tragen zwei internationale Filmpreise seinen Namen:
Dokumentarfilme haben mich immer besonders angezogen. Sie stellen eine Form des Filmemachens dar, die einem erlaubt, die Dinge so zu filmen, wie sie passieren – ohne einzugreifen. Die Kamera liegt auf der Lauer, wie ein Jäger, und wartet auf Bilder, die die Wirklichkeit produziert. Dann kam eine Zeit, in der ich das Interesse an dieser Art der Dokumentation, am cinéma vérité, verlor, weil ich ihre Beschränkungen erkannte. Wenn man darauf wartet, dass etwas Wichtiges passiert, geschieht entweder gar nichts oder nur etwas völlig Belangloses. Man kann zwanzig Tage lang hinter seiner versteckten Kamera lauern, wie ich es für meinen kubanischen Film GENTE EN LA PLAYA getan habe, und am Ende hat man lediglich die Oberfläche der Dinge aufgenommen… Deshalb habe ich mich dem Spielfilm zugewandt, um eine Geschichte zu erzählen und um mit Schauspielern zu arbeiten. Mit anderen Worten, ich habe angefangen, die Art von Filmen zu drehen, die ich als junger Mann verachtet habe. (Nestor Almendros in A Man with a Camera, Übersetzung zitiert nach[2])
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