Myōshin-ji
buddhistischer Tempel in Japan Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Myōshin-ji (japanisch 妙心寺) mit dem Bergnamen Shōhōzan (正法山) ist der Haupttempel der mit Abstand größten der 15 Schulen der Rinzai-Linie des japanischen Zen und damit Bezugspunkt für 19 Klöster und 3500 Tempel. Die Anlage, im Nordwesten von Kyōto im Hanazono-Park des Stadtbezirks Ukyō gelegen, vereinigt innerhalb ihrer Mauern 42 Untertempel und dazu noch einige außerhalb der Mauern. Sie ist als „Nationale historische Stätte“ (国の史跡 Kuni no shiseki) registriert.
Im Jahr 1337 ließ Kaiser Hanazono, der sich nach seiner Abdankung ins Klosterleben zurückgezogen hatte, seinen Nebenpalast in einen Zen-Tempel umwandeln. Unterstützt wurde er dabei vom Zen-Meister Kanzan-Egen (関山 慧玄; 1277–1360). Der Myōshin-ji entwickelte sich zu einer der größten Tempelanlagen Kyōtos, gehörte allerdings nie zu den „Großen Fünf von Kyōto“ (Kyōto Gozan). Nach der Zerstörung der meisten Gebäude und Gartenanlagen während des Ōnin-Kriegs (1467–1477) wurde die Tempelanlage vom Zen-Meister Sekkō Sōshin (雪江 宗深; 1408–1486), dem 6. Kanchō des Tempels, wieder aufgebaut. Der Tempel gewann rasch wieder an Größe und Einfluss und hatte innerhalb von 150 Jahren die heutige Ausdehnung erreicht.
(⦿ = Nationalschatz, ◎ = Wichtiges Kulturgut Japans)
Der Tempel ist eins der besten Beispiele für eine vollständige Anlage im Zenstil (禅宗式) mit seinen sieben Gebäuden.
Man betritt die Tempelanlage im Süden durch das Südtor (南総門 Minami Sōmon; 2; ◎). Daneben befindet sich das (im Allgemeinen geschlossene) Tor für den kaiserlichen Boten (勅使門 Chokushi-mon; 1; ◎). Im Norden steht das Nordtor (北総門 Kita Sōmon).
Der zentrale Tempelkomplex enthält die folgenden Gebäude (s. Abb. „Zentrale Anlage“):
Auf der rechten Seite dieser Gebäude stehen
Innerhalb der Untertempel (meist mit der Endung -in (院), aber auch -an (庵) oder -dō (堂), auf der Karte „Haupt- und Untertempel“ sind sie von 1 bis 42 nummeriert) sind die folgenden Drei das Jahr über für Besucher geöffnet:
Zeitlich begrenzt geöffnet sind
Unter Bedingungen geöffnet
Die ab hier angeführten Tempel sind nicht öffentlich zugänglich.
Die geistliche Verwaltung des Tempels (宗務本所 Shūmu honjo) ist mit A markiert, die Lehrstätte des Tempels für Zen (花園禅塾 Hanazono Zenjuku), sowie ein Gästehaus (花園会館 Hanazono Kaikan) mit B.
Zum Myōshin-ji gehört auch das Nebengelände nördlich der Eisenbahnlinie Keifuku Denki Tetsudō (京福電気鉄道). Dort befindet sich der bekannte Tempel Ryōan-ji.
Unweit des Tempels befinden sich auch die einzige Universität der Rinzai-shū, die Hanazono-Universität, sowie die Hanazono-Oberschule und der Rakusai-Kindergarten.
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