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literarischer Typus Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Muttersöhnchen ist ein umgangssprachlich abwertender[1] Begriff für eine männliche Person, die aufgrund einer übermäßig interdependenten und verwöhnenden Beziehung zur eigenen Mutter über einen verhältnismäßig langen Zeitraum ein soziales Defizit erleidet und dadurch tendenziell den wirksamen Kontakt zur Gesellschaft vermeidet. Der Prozess der Sozialisation innerhalb einer Gesellschaft ruft Ängste hervor und verstärkt die Abhängigkeit zur Mutter. Typischerweise wird ein Muttersöhnchen als passiv und kindisch wahrgenommen, der Konflikte mit anderen meidet sowie nicht in der Lage ist, Freundschaften zu schließen, und bei dem es an Eigeninitiative mangelt. Der Begriff des Muttersöhnchens wird in keinem Klassifikationssystem für medizinische Diagnosen erwähnt.[2]
Der Begriff des Muttersöhnchens ist im Deutschen bereits seit dem 18. Jahrhundert bekannt.[3] Der Psychiater David M. Levy (1892–1977)[4] schrieb in den 1930er Jahren zu überbehütenden Müttern, die ihre Kinder infantilisieren.[5] Im Jahr 1971 veröffentlichte der Kinderpsychiater Aman U. Khan einen Artikel mit dem Fokus auf Mutter-Kind-Interaktionen mit dem Titel “Mama’s Boy” Syndrome.[2] Dabei fasst er die Mutter-Kind-Interaktionen folgendermaßen zusammen:
Die Konzeptualisierung der symbiotischen Beziehung (oder des Grades der Fixierung der symbiotischen Phase) kann als Kontinuum erfolgen, wobei psychische Störungen an einem Ende und eine gesunde Beziehung zwischen Mutter und Kind, die keine spezifischen sozialen Schwierigkeiten verursacht, am anderen Ende stehen. Das Erscheinungsbild des Muttersöhnchens ließe sich innerhalb der beiden Extrema einordnen.[2]
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