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Untersuchungsmethode, die über die Kraft einzelner Muskeln oder Muskelgruppen, die eine funktionelle Einheit bilden, und über das Ausmaß von Läsionen peripherer motorischer Nerven Auskunft gibt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Muskelfunktionstest nach Vladimír Janda ist eine Untersuchungsmethode, die über die Kraft einzelner Muskeln oder Muskelgruppen, die eine funktionelle Einheit bilden, und über das Ausmaß von Läsionen peripherer motorischer Nerven Auskunft gibt. Sie ermöglicht außerdem die Analyse einfacher motorischer Stereotype, bildet die Grundlage für die analytisch vorgehende Physiotherapie und ist zugleich Hilfsmittel zur Bestimmung der Leistungsfähigkeit eines getesteten Körperteils. Janda geht bei seinem Muskelfunktionstest davon aus, dass stets eine gewisse Muskelkraft erforderlich ist, um ein Körperteil durch den Raum zu bewegen. Grundsätzlich können folgende Stufen der Muskelkraft unterschieden werden:
Der Muskelfunktionstest ist eine analytische Methode. Sie dient grundsätzlich nur der Kraftbestimmung einzelner Muskelgruppen, jedoch ist sie auch eine Untersuchung bestimmter, genau definierter, verhältnismäßig einfacher motorischer Stereotype.
Janda bewertet die Muskelkraft mittels sechs Grundstufen. Jeder Grundstufe ist ein spezieller Prozentwert der maximalen Muskelleistungsfähigkeit zugeordnet:
Gearbeitet wird nur mit der Verwendung der arabischen Zahlen. Die Prozentsätze oder Abkürzungen werden nicht verwendet. Ergibt sich bei den Untersuchungen ein Wert der zwischen 2 Stufen liegt, so wird die entsprechende Zahl mit einem „+“ oder „–“ versehen.
Unter dem Begriff Muskelverkürzung oder besser „verminderte Dehnbarkeit“ wird ein Zustand bezeichnet, bei dem es aus den verschiedensten Ursachen zu einer Verkürzung des in Ruhe befindlichen Muskels gekommen ist. Der Muskel ist also im Ruhezustand kürzer als normal, und er lässt sich passiv nicht soweit dehnen, wie es dem vollen Bewegungsausmaß des zugeordneten Gelenks entsprechen würde. Dieser Zustand ist weder durch eine erhöhte Aktivität des Nervensystems, noch durch eine aktive Muskelkontraktion bedingt. Eine Form der Verkürzung ist die Muskelkontraktur, wie sie durch Änderung des Kräfteverhältnisses von antagonistischen Muskelgruppen entsteht.
Es ist bewiesen, dass gewisse Muskelgruppen zur Verkürzung, andere zur Abschwächung neigen. Im Gegensatz zur Muskelabschwächung wurde der Untersuchung von Verkürzungen bisher zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, wobei verkürzte Muskeln bei einer Vielzahl von Bewegungsstörungen eine große Rolle spielen können.
Bei der Untersuchung verkürzter Muskelgruppen muss ebenso präzise gearbeitet werden wie beim Muskelfunktionstest. Dementsprechend wird hier derselbe Bewertungsmaßstab angewendet.
Es ist bei einem Großteil der verkürzten Muskeln sehr schwierig, den Grad der Verkürzung quantitativ genau zu bestimmen, und daher begnügt man sich meistens nur mit einer allgemeinen Bewertung. Um jedoch trotzdem eine zuverlässige Prüfung zu erreichen, müssen die vorgeschriebene Ausgangslage, Fixation und Bewegungsrichtung peinlich genau eingehalten werden. Wie beim Muskelfunktionstest darf der Muskel nicht gedrückt werden. Logisch ist, dass Muskelverkürzungen nur dann richtig bewertet werden können, wenn die Gelenkbeweglichkeit in keiner Weise eingeschränkt ist.
Streckung des Hüftgelenkes
Ausgangsstellung: Bauchlage, kleines Kissen unter dem Bauch, Kopf liegt auf der Stirn, Arme längs neben dem Körper, Beine in Grundstellung, Fußspitzen ragen über den Bankrand.
Dehnfähigkeit der Musculus pectoralis major (PMA/ PMS/ PMC)
Ausgangsstellung: Rückenlage am Bankrand auf der zu untersuchenden Seite. Beine gebeugt, Fußsohlen auf der Bank abgestützt. Arme entspannt neben dem Körper, Kopf in Mittelstellung.
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