Museum für Sepulkralkultur
Museum in Kassel für die Themen Sterben, Tod und Totengedenken Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Museum in Kassel für die Themen Sterben, Tod und Totengedenken Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Museum für Sepulkralkultur ist ein kulturgeschichtliches Spezialmuseum an der Weinbergstraße in Kassel. Das 1992 eröffnete Museum für Sepulkralkultur ist dem Themenfeld Sterben, Tod, Bestattung, Trauer und Gedenken gewidmet. Träger ist die Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e. V. Es gehört zum Arbeitskreis selbständiger Kultur-Institute.
Der zweigliedrige, lichtdurchflutete Museumsbau umfasst ein früheres, zur ehemaligen Henschel-Villa gehöriges Wirtschaftsgebäude – die Remise – und einen Neubau aus dem Jahr 1992 (Architekt Wilhelm Kücker). Neben den dreieinhalb-geschossigen Ausstellungsräumen mit einem Veranstaltungsbereich umfasst der Gebäudekomplex auch einen Museumsshop und ein Museumscafé mit einem überdachten Innenhof und einer Freiterrasse mit weitem Panoramablick über Kassel. Im Vorgarten wie im rückwärtigen Außenbereich werden Grabsteine/-anlagen, Designobjekte und Kunstwerke präsentiert.
Da das Museum keine staatliche Einrichtung ist, sondern vom Verein „Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal“ betrieben wird, ist die Finanzierung von notwendigen Sanierungsarbeiten am Gebäude schwierig. Im Jahr 2024 gab es Probleme mit Regenwassereinbrüchen und mangelnder Belüftung der Räume.[1] Fördermittel von Bund, Land und Stadt zur Erhaltung der Gebäude wurden zugesagt.[2]
In der Dauerausstellung werden auf einer Fläche von etwa 1.400 Quadratmetern vor allem Zeugnisse der Sepulkralkultur aus dem deutschsprachigen Raum vom Mittelalter bis zur Gegenwart gezeigt, unter anderem Särge und Leichenwagen, Trauerkleidung und -schmuck, Grabsteine, Skulpturen und Gebrauchsgegenstände, die mit dem Thema Sterben, Tod und Gedenken in Zusammenhang stehen. Seit 2014 dokumentiert eine eigene Abteilung multikulturelle Entwicklungen in der Friedhofs- und Bestattungskultur in Deutschland.
Außerdem verfügt das Museum über eine Sammlung von derzeit rund 16.500 Grafiken ab dem 15. Jahrhundert und beherbergt eine öffentliche Spezialbibliothek mit Monographien, Katalogen, Sonderdrucken sowie zahllosen Zeitschriftenartikeln zur Sepulkralkultur.
Das Museum präsentiert wechselnde Sonderausstellungen, die in sehr weit gefasster Weise unterschiedliche kulturelle, historische oder aktuelle Aspekte der Thematik des Hauses aufgreifen oder sich künstlerisch damit auseinandersetzen.
(chronologisch geordnet)
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