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Museum in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Mittelschwäbische Heimatmuseum wurde 1908 gegründet und befindet sich seit 1950 am heutigen Standort im Zentrum von Krumbach (Schwaben). Die Ausstellungsfläche beträgt 1500 m2.
1908 wurde durch erste Anregungen des Bezirksamtmanns Ernst Riedel (1867–1937), die dem damals allgemein propagierten „Heimatschutzgedanken“ folgten, eine Sammlung von Kunstobjekten und Gegenständen der Vorfahren angelegt. 1932 erfolgte die Gründung des Heimatvereins für den Bezirk Krumbach. Besondere Verdienste erwarben sich dabei Richard Hilber (1883–1947), Hans Scheitter (1971–1955), und Franz Hofmeister (1894–1980), der von 1941 bis 1969 das Amt des Heimatpflegers versah. Mit Gründung des Vereins wurde intensiver gesammelt. 1938 erwarb die Stadt Krumbach das ehemalige Haus der jüdischen Viehhändlerfamilie Neuburger in der Augsburger Str. 5, heute Heinrich-Sinz-Str. 5, und plante, hier ein Heimatmuseum zu eröffnen. Der Zweite Weltkrieg verzögerte das Projekt. Der Oberregierungsrat am Bezirksamt Krumbach, Christian Wallenreiter (1900–1980), förderte den Gedanken zur Einrichtung eines Heimathauses und rief die Bevölkerung dazu auf, Gegenstände dafür abzugeben.
1950 konnte das Konzept von Landeskonservator Joseph Maria Ritz (erst nach dem Zweiten Weltkrieg) realisiert werden. Im September 1950 wurde das Museum eröffnet. In den Folgejahren wurde das Konzept allerdings durch Veränderungen und Hinzufügen neu erworbener Objekte stark überformt. Bauliche Mängel, mangelhafte Heizung und eine nicht funktionierende Alarmsicherung machten zusätzlich eine Sanierung und Neukonzeption notwendig.
Der 1995 gegründete Zweckverband Mittelschwäbisches Heimatmuseum erwarb mit der früheren Gaststätte „Krone“ eine Nachbargebäude, das seit 1996 ebenfalls zum Museum umgebaut wurde. Mit der Fertigstellung des ersten Bauabschnittes im September verfügte das Museum über einen neuen Eingangsraum mit Kasse und Garderobe, Sanitärbereich, Verwaltung, Depoträume und eine über zwei Etagen reichende neue Präsentation. Das Konzept von Wolfgang Ott M.A. wurde im konstruktiven Zusammenwirken des Architekten Konrad Kling, Krumbach, dem Innenarchitekturbüro Margarete Kolb, Augsburg und der Werkstatt für Gestaltung Robert Köhler und Waltraud Brandner realisiert. Der Zweckverband Mittelschwäbisches Heimatmuseum als Träger speist sich jeweils zur Hälfte aus Mitteln des Landkreises Günzburg und der Stadt Krumbach. Der Objektbestand wird vom Heimatverein eingebracht.
Nach der Fertigstellung und Inbetriebnahme des ersten Bauabschnittes im September 2000 wurde mit der aufwändigen Sanierung des denkmalgeschützten ehemals jüdischen Bürgerhauses samt Hinterhaus begonnen. Die teilweise im Zustand der Präsentation vor der Schließung der Schauräume erhaltenen Bereiche werden ergänzt durch zeitgemäß gestaltete Museumsräume.
Seit Abschluss dieses zweiten Bauabschnittes im September 2003 setzt sich das Mittelschwäbische Heimatmuseum Krumbach aus insgesamt vier Gebäuden zusammen. Über das Freigelände mit einem historischen Stellwerk der Bahn ist eine verglaste Remise zu erreichen, die wichtige Fahrzeuge beherbergt.
Das Heimatmuseum ist zum festen Bestandteil des kulturellen Lebens in Krumbach geworden. Wechselausstellungen, Lesungen und Vortragsreihen beschäftigen sich auch mit Themen unserer Zeit. Kinderprojekte und Filmwettbewerbe machen das Museum auch für den „Nachwuchs“ interessant.
Thomas Heitele und Heinrich Lindenmayr eröffneten 2006 mit ihrem ersten Band über Hedwig Lachmann „...auf Erden schon enthoben...“ die Schriftenreihe des Mittelschwäbischen Heimatmuseums Krumbach.
Monika Losher und Michael Schwindel erweiterten 2007 mit dem zweiten Band über "Zwangsarbeiter im Altlandkreis Krumbach : 1939 - 1945" die Schriftenreihe des Mittelschwäbischen Heimatmuseums Krumbach.
Heinrich Lindenmayr und Thomas Heitele veröffentlichen 2009 zum 90. Geburtstag von Alfred Hennings ihrem dritten Band „Überbrücken“ in der Schriftenreihe des Mittelschwäbischen Heimatmuseums Krumbach.
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