Misseröder Kalkrücken

Gebirgszug Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Misseröder Kalkrückenmap

Der Misseröder Kalkrücken ist ein kleiner, bis 424,0[1] m hoher Höhenzug im Südeichsfeld, etwa 10 Kilometer südlich von Heilbad Heiligenstadt in Thüringen (Deutschland).

Schnelle Fakten
Misseröder Kalkrücken
Der Misseröder Kalkrücken südlich von Rüstungen (links die Siebertsburg und Wolkenberg, Mitte der Thomaskopf und Ziegenberg, rechts der Sickeröder Berg und im Hintergrund der Hülfensberg)
Der Misseröder Kalkrücken südlich von Rüstungen (links die Siebertsburg und Wolkenberg, Mitte der Thomaskopf und Ziegenberg, rechts der Sickeröder Berg und im Hintergrund der Hülfensberg)

Der Misseröder Kalkrücken südlich von Rüstungen (links die Siebertsburg und Wolkenberg, Mitte der Thomaskopf und Ziegenberg, rechts der Sickeröder Berg und im Hintergrund der Hülfensberg)

Höchster Gipfel Siebertsburg (424 m ü. NHN)
Lage Landkreis Eichsfeld, Nordwestthüringen
Teil der Rosoppe-Frieda-Bucht,

Unteres Werrabergland

Einteilung nach Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands
Misseröder Kalkrücken (Thüringen)
Misseröder Kalkrücken (Thüringen)
Koordinaten 51° 16′ 23″ N, 10° 8′ 5″ O
Gestein Muschelkalk, (verschiedene Gesteine)
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p1

Geographische Lage

Der Misseröder Kalkrücken, ein in Nordwest-Südost-Richtung ziehender Bergrücken, ist etwa 5 Kilometer lang und bis 2,5 km breit. Er liegt im Uhrzeigersinn betrachtet zwischen Geismar im Süden, Sickerode und Wiesenfeld im Westen, Rüstungen im Norden und Ershausen im Südosten. Zentral in einer flachen Mulde liegen die kleinen Ortschaften Lehna und Misserode.

Naturräumliche Zuordnung

Nach der Einteilung des Handbuches der naturräumlichen Gliederung Deutschlands wird der Misseröder Kalkrücken wie folgt zugeordnet:[2]

Entsprechend der alternativen Einteilung der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG) wird er zur Einheit Werrabergland–Hörselberge gerechnet.[3]

Geologie und Landschaftsbild

Der Misseröder Kalkrücken bildet innerhalb der Buntsandsteinlandschaft des Rosoppe-Frieda-Hügellandes einen eigenen Naturraum. Entlang der Eichenberg–Gotha–Saalfelder Störungszone kam es hier zu einer Ausbildung mehrerer paralleler Störungen aus Kalkstein, durchsetzt mit verschiedenen Gesteinen (unter anderem Schluff- und Tongesteine). Ein Steinbruch bei Misserode soll als geologisches Naturdenkmal zur Darstellung der geologischen Struktur der Störungszone vorgeschlagen werden.

Die zahlreichen Bergkuppen (daher auch die Bezeichnung Lehnsche Köpfe) und steileren Stufenränder sind bewaldet, die zentrale Mulde und die flacheren Hänge werden landwirtschaftlich genutzt.

Der kleine Höhenzug trennt den flacheren nördlichen Teil des Rosoppe-Frieda-Hügellandes vom bergigen Südteil und ist Teil des Südeichsfelder Hügellandes.

Berge

Zu den Bergen gehören der Höhe nach:

  • Siebertsburg (424,0 m) und
    • Wolkenberg (415,8 m), südöstlich von Rüstungen
  • Thomaskopf (390,5 m), südlich von Rüstungen
  • Sickeröder Berg (386,4 m) und
    • Lichtberg (385,8 m) nördlich von Sickerode
  • Winterberg (ca. 370 m) mit Paulitzkopf (372,3 m) südwestlich von Ershausen
  • Roßberg (369,3 m), nordwestlich von Geismar

Gewässer

Eingegrenzt wird der Kalkrücken von folgenden Zuflüssen der Frieda:

  • Rode im Westen und Südwesten
  • Krombach im Osten
  • Rosoppe im Südosten

Im Norden begrenzt der Hüneberg (452 m) des Oberen Eichsfeldes den Bergrücken. Er wird durch eine flache Mulde, mit einem nach Nordwesten der Rode und einem nach Südosten der Rosoppe zufließenden Bach (Tiefenbach), in eine südwestliche und eine nordöstliche Bergkette geteilt.

Siebertsburg

Der Name der bewaldeten Bergkuppe leitet sich von der Burg eines Sigibert ab.[4] Ob auf dem Berg eine Burg bestanden hat, ist nicht nachweisbar, es gibt weder archäologische, noch urkundliche Belege.

Einzelnachweise

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