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Die Ministerkonferenz zum Schutz der Wälder in Europa (MCPFE, synonym Helsinki-Prozess und seit November 2009 Forest Europe[1]) ist ein pan-europäischer forstpolitischer Prozess auf Ministerebene, in welchem Richtlinien, Kriterien und Indikatoren nachhaltiger Forstwirtschaft entwickelt werden. Die seit 1990 im Abstand von drei bis sechs Jahren durchgeführten Ministerkonferenzen und ihre Nachfolgeprozesse stellen einen der bisher effektivsten forstpolitischen Mechanismen auf regionaler Ebene dar.
Seit 1990 fanden 8 Ministerkonferenzen statt:
Mit Abschluss jeder Konferenz wurde eine gemeinsame Erklärung gefasst, sowie Resolutionen beschlossen, die den Entwicklungen der Forstwirtschaft in Europa Rechnung tragen.
Auf der Ministerkonferenz in Oslo verabschiedeten die Minister einen Beschluss (den so genannten Oslo-Ministerbeschluss: Europäische Wälder 2020) und einigten sich auf ein Mandat zur Aufnahme von Verhandlungen über ein rechtsverbindliches Abkommen über die Wälder in Europa.
Im Oktober 2015 fanden in Madrid zwei FOREST EUROPE-Ministerkonferenzen statt: die 7. Ministerkonferenz zum Schutz der Wälder in Europa und eine Außerordentliche Ministerkonferenz FOREST EUROPE, welche die Ergebnisse der Arbeit des zwischenstaatlichen Verhandlungsausschusses für ein rechtsverbindliches Abkommen über die Wälder in Europa entgegennahm.
Im April 2021 fand die 8. Ministerkonferenz zum Schutz der Wälder statt. Aufgrund der COVID-19-Pandemie musste die Konferenz virtuell stattfinden.
Neben der eigentlichen Ministerkonferenz existieren weitere Einrichtungen innerhalb der MCPFE:
Die Unterzeichnerstaaten verpflichten sich zur Umsetzung der Resolutionen auf nationaler Ebene. Sie sind an den Arbeitstreffen beteiligt, in welchen die Umsetzung der Entschlüsse der Ministerkonferenzen geplant und koordiniert wird. Alle Unterzeichnerstaaten berichten der Liaison Unit über ihre Umsetzung der Resolutionen. Die Anzahl der Unterzeichnerstaaten stieg mit jeder Konferenz auf derzeit 46 einschließlich aller 27 EU-Mitgliedsländer:
Beobachterstaaten und zwischenstaatliche Organisationen sind dazu berechtigt, während der Ministerkonferenzen Stellungnahmen zu verlesen. Zu den Beobachterstaaten zählen derzeit (Ende 2007) 14 Länder, unter anderem Kanada und die USA, Indien und China, Japan und Marokko. Zu den zwischenstaatlichen Organisationen gehören die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), die Weltnaturschutzunion (IUCN), die Wirtschaftskommission für Europa (UNECE), das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP), das Waldforum der Vereinten Nationen (UNFF), die Weltbank, der Europarat und das Europäische Observatorium für Bergwälder (EOMF).
Interessenvertretern wird die Möglichkeit eingeräumt, sich an den Konferenzen im Rahmen eines Multi-Stakeholder-Dialog einzubringen. Die Organisationen werden hierbei in sechs Hauptgruppen (Major Groups) zusammengefasst:
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