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Mineralbrunnen Überkingen-Teinach

börsennotierter Getränke-Konzern mit Sitz im baden-württembergischen Bad Teinach-Zavelstein Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Mineralbrunnen Überkingen-Teinachmap
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Die Mineralbrunnen Überkingen-Teinach GmbH & Co. KGaA ist ein mehrheitlich im Besitz der Karlsberg-Gruppe befindlicher Getränkehersteller mit Sitz in Bad Teinach-Zavelstein im Landkreis Calw in Baden-Württemberg. Der Konzern stellt neben Mineralwässern, Heilwässern, Fruchtsäften, Fruchtsaftgetränken und Fruchtnektaren auch andere nicht-alkoholische Getränke auf Wasserbasis her.

Schnelle Fakten
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Mineralwasserflasche aus Steingut (frühes 20. Jahrhundert)
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Alte Mineralwasserflaschen mit Bügelverschluss aus den 1960er Jahren
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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Die ersten urkundlichen Erwähnungen von Quellen des heutigen Unternehmens gehen zurück auf das 12. und das 13. Jahrhundert. Neben dem Trinken und Baden vor Ort entstand im 16. Jahrhundert ein Handel in Süddeutschland mit Hilfe der so genannten „Sauerbrunnenträger“.

Im Jahr 1896 kaufte Kommerzienrat Karl Haegele aus Geislingen das Überkinger Bad- und Hotelgebäude und vergrößerte Abfüllung und Versand. 1918 wurde die „Bad Überkinger Kurhaus- und Mineralwasserbetrieb deutscher Gastwirte GmbH“ gegründet. Im Jahr 1923 entstand durch Zusammenschluss der „Bad Überkinger Kurhaus und Mineralwasserbetrieb deutscher Gastwirte GmbH“ mit der Zweigniederlassung Imnau (Hohenzollern) und den Eigentümern der Teinacher Mineralquellen die „Mineralbrunnen Überkingen-Teinach AG“. 1926 erfolgte ein weiterer Zusammenschluss mit dem Brunnen in Bad Ditzenbach und die Umfirmierung zur „Mineralbrunnen Überkingen-Teinach-Ditzenbach AG“. 1927 wurde die „Remstalquellen GmbH“ mit der Elisabethenquelle mit Sitz in Beinstein übernommen (Schließung 2008).

1957 wurden die Apollo-Quellen in Bad Imnau weiter ausgebaut (Verkauf 2009). 1980 wurde die Kisslegger Quelle übernommen, 1989 die Mühringer Schlossquelle (Verkauf 2009), 1991 die Güstrower Schlossquelle in Mecklenburg-Vorpommern (Verkauf 2007) sowie 1995 die Fachinger Quelle. Seit 27. November 1986 ist das Unternehmen börsennotiert.

Seit 1994 besitzt das Unternehmen die Markenrechte an Bluna für Westeuropa und angrenzende osteuropäische Staaten, seit 1999 die weltweiten Markenrechte an afri cola. 2001 begann die Mineralbrunnen AG mit der Einführung von PET-Gebinden. 2008 wurde das Fruchtsaftunternehmen Tucano Holding GmbH aus Merzig (später umfirmiert in Niehoffs Vaihinger Fruchtsaft GmbH) erworben. Ende 2010 wurde die Mineralbrunnen Überkingen GmbH an das Investorenkonsortium ProAqua GmbH verkauft.[3] Zum Anlagevermögen der GmbH gehören, neben dem Produktionsstandort in Bad Überkingen einschließlich der Quellenrechte, die Abfüllanlagen sowie die Markenrechte für die Produkte Überkinger, Ü und Adelheidquelle.[4] Im Juni 2011 folgte der Verkauf des Fachinger Brunnens an die Sinalco GmbH aus Duisburg.[5] Ebenfalls im Juni wurde die KAMPOS Vertriebs GmbH mit Sitz in Lauterecken als Vertriebseinheit zur Betreuung des Lebensmitteleinzelhandels neu gegründet.

Mit Wirkung zum 31. Dezember 2011 erwarb das Unternehmen eine Beteiligung von 45,00 % an der Karlsberg Service GmbH. Die zur Karlsberg Holding gehörende Gesellschaft übernahm Verwaltungstätigkeiten für die Mineralbrunnen AG. Im März 2012 wurden im Rahmen eines Asset Deals zum 1. April 2012 das Bad-Hotel Bad Teinach nebst der Mineraltherme an die Pforzheimer HotelThermeTeinach GmbH & Co. KG verkauft, die sich im Besitz des Unternehmers Wolfgang Scheidtweiler befindet.[6] Am 10. Februar 2016 wurde die Gesellschaft von einer Aktiengesellschaft in eine GmbH & Co. KGaA umgewandelt.[7]

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Standorte

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Werk Bad Teinach-Zavelstein

Mineralbrunnen

Fruchtsaftherstellung

Aktionärsstruktur

Stand 17. Januar 2019:

Die 5.919.755 Stammaktien waren folgendermaßen verteilt:

  • 74,81 % Karlsberg-Gruppe
  • 09,19 % Förderverein der Angehörigen des Württ.-Hohenz. Gaststättengewerbes e. V.
  • 03,09 % Versorgungshilfe für die Betriebsangehörigen der Mineralbrunnen Überkingen-Teinach AG 1938 e. V.
  • 04,81 % Eigenbesitz der Mineralbrunnen Überkingen-Teinach GmbH & Co. KGaA
  • 08,10 % Streubesitz

Die Verteilung der 2.187.360 Vorzugsaktien war:

  • 59,71 % Streubesitz
  • 38,55 % Förderverein der Angehörigen des Württ.-Hohenz. Gaststättengewerbes e. V.
  • 01,74 % Karlsberg-Gruppe

Aufgrund des Mehrheitsbesitzes durch Karlsberg ist das Unternehmen im Konzernabschluss der Karlsberg Holding GmbH vollkonsolidiert.

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Werk Bad Teinach-Zavelstein

Kennzahlen

Im Geschäftsjahr 2023 erwirtschaftete der Konzern einen Bruttoumsatz in Höhe von 174,3 Mio. Euro. Das EBIT lag bei 7,4 Mio. Euro. Der Konzern beschäftigte im Durchschnitt 409 Mitarbeiter.[2]

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
Umsatz (Mio. €) 148,7 156,4 143,6 138,7 136,5 137,2 139,8 142,1 167,7 170,0 136,2 138,1 164,5 174,3
EBIT (Mio. €) −3,6 14,2 0,6 3,4 4,2 4,3 4,6 8,6 11,1 15,9 3,7 9,6 8,6 7,4
Beschäftigte (Anzahl im Durchschnitt) 760 596 504 478 442 429 429 422 426 429 423 418 405 409
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Produkte

Die Produkte werden unter folgenden Markennamen vertrieben:

Mineralwasser und Heilwasser
Fruchtsaftschorlen
  • Teinacher
  • Krumbach
  • Niehoffs Vaihinger
  • Klindworth
  • Merziger
  • Schloss Veldenz
Fruchtsäfte und -nektare
Limonaden und Colagetränke
Cocktail Premixes
  • Cocktail Plant
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Einzelnachweise

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