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arabische Ziffern, die Ober- und Unterlängen wie Kleinbuchstaben sowie variable Dickten haben Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Mediävalziffern oder Minuskelziffern (englisch: non-aligning, text figures oder oldstyle numerals) sind indisch-arabische Ziffern, die – im Gegensatz zu Majuskel- oder Versalziffern – Ober- und Unterlängen wie Kleinbuchstaben sowie variable, der Zeichenform angepasste Dickten haben. Sie fügen sich daher harmonisch in Fließtext ein. So haben die Ziffern 3, 4, 5, 7 und 9 üblicherweise Unterlängen, während 6 und 8 in der Regel Oberlängen haben und 0, 1 und 2 auf x-Höhe stehen, also die Größe von Kleinbuchstaben einnehmen.
Mediävalziffern wurden ab dem 12. Jahrhundert verwendet, als die arabischen Ziffern die römischen abzulösen begannen. Versalziffern wurden zunächst nur in Tabellen eingesetzt, weil sie damals als Tabellenziffern wegen ihrer einheitlichen Breite besser geeignet waren, Zahlenwerte rechtsbündig untereinander zu setzen. Beim Tabellensatz kommt es aber vor allem darauf an, dass dicktengleiche Zahlen verwendet werden, dazu stehen heute sowohl Mediävalziffern als auch Versalziffern zur Verfügung.
Seit dem 19. Jahrhundert sind Versalziffern auch im Mengentext üblich geworden. Mediävalziffern werden bis heute bei anspruchsvollem Schriftsatz verwendet.
In LaTeX können Mediävalziffern leicht mit den Befehlen
\oldstylenums{0123456789}
oder \oldstyle{0123456789}
aktiviert werden.
Mediävalziffern sind Bestandteil aller gut ausgebauten Schriften. Gestalter von Websites greifen auf Webfonts zurück.
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