Loading AI tools
deutscher Architekt und Bauunternehmer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Max Küster (* 6. September 1862 in Hannover; † 14. September 1941 ebenda) war ein deutscher Maurer, Zimmermann, Architekt und Bauunternehmer.[1]
Küster besuchte die Baugewerkschule Holzminden[1] und studierte ab 1880 an der Technischen Hochschule Hannover bei Conrad Wilhelm Hase.[2][3] Noch im selben Jahr wurde er Gründungsmitglied der Bauhütte zum weißen Blatt.[1]
Schon im Jahr darauf war er 1881 in Hamburg im Architekturbüro Hallier & Fitschen (Eduard Hallier und Hinrich Fittschen) tätig.[2]
1883 bis 1885 unterrichtete Küster als Lehrer an der Baugewerkschule in Buxtehude[1], anschließend arbeitete er ab 1885 als Architekt bei der Magdeburger Bau- und Creditbank in Magdeburg. 1887 ging Küster zurück in seine Geburtsstadt und wurde dort Mitarbeiter im Baugeschäft von Hermann Kaiser.[2]
1888 gründete Küster sein Baugeschäft für Hoch-, Tief- und Wasserbau und war dann einige Jahre für sein eigenes Unternehmen weiterhin auch als Architekt tätig.[1] Zehn Jahre nach der Firmengründung kamen 1898 auch die Sparten Eisenbahnbau und Zimmerei hinzu.[2]
Inzwischen war Küster 1893 Mitgründer des Hannoverschen Haus- und Grundbesitzervereins geworden, dessen Vorsitz er von 1900 bis 1919 innehatte, um anschließend zum Ehrenmitglied gewählt zu werden. 1894 wurde er Mitbegründer und ebenfalls bis 1919 zugleich Vorsitzender des Haftpflichtvereins für Hausbesitzer.[1]
Zunächst weniger von baulichen Interessen bestimmt war Max Küsters Mitbegründung der Bürgerschützengesellschaft des Celler-Straßen-Distrikts sowie der Schützengilde 1897. Im selben Jahr wurde Küster allerdings in das Bürgervorsteher-Kollegium gewählt und blieb dort Mitglied bis 1924.[1]
Küster war außerdem 1899 Mitbegründer des Deutschen Arbeitgeberbundes für des Baugewerbe[1], 1903 Mitbegründer der Mittelstandsvereinigung in Hannover[1] sowie 1904 Mitbegründer der Mittelstandsvereinigung für das Deutsche Reich in Berlin, deren Vorsitz er bis 1914 innehatte.[1]
Bis etwa 1900 entwarf Küster insbesondere Wohnhäuser und Mehrfamilienwohnhäuser im Stil der Neogotik, die er dann mit seinem Bauunternehmen auch selbst ausführte. Nach 1900 entwarf und baute er auch in anderen Baustilen.[1]
Als 1901 mit dem Bau des Neuen Rathauses in Hannover nach Plänen von Hermann Eggert begonnen wurde[4], erhielt die Max Küster Baugesellschaft gemeinsam mit dem Bauunternehmer Heinrich Heeren den Zuschlag. Doch bei der Auftragsvergabe „soll es [...] zu Unregelmäßigkeiten gekommen sein“: Max Küster war schon 1897 in das Bürgervorsteher-Kollegium gewählt worden und hatte diesem Gremium auch angehört, als es über die Auftragsvergabe zu entscheiden hatte – gewisse Informations-Vorteile hatten sich offensichtlich gegenüber anderen Mitbewerbern ausgezahlt.[1]
1910 betrieb die Max Küster Baugesellschaft Zweigstellen in Essen, Bochum und Duisburg und beschäftigte rund 3.100 Mitarbeiter.[1]
1927 warb das Unternehmen als „Max Küster, Baugeschäft, Hannover - Hoch-, Tief-, Eisenbeton-, Wasser-, Eisenbahnbau, Zimmerei“. In den ersten fünfzig Jahren ihres Bestehens führte die Firma rund 2.500 öffentliche und private Bauaufträge aus in und um Hannover aus, darunter teils repräsentative Bauten in Hannover wie die Ratsapotheke, das Nordstadtkrankenhaus, die Ulanenkaserne in der Schackstraße und zahlreiche Hotels, Schulen, Industriebauten wie etwa für die Apparatenhrsteller Gebr. Körting, sowie Eisenbahn-, Militär- und Wasserbauten, darunter zwei Talsperren in Westfalen.[1] Ein großer Teil der Gebäude hat die Luftangriffe auf Hannover und andere Städte den Zweiten Weltkrieg nicht überstanden.[1]
Ein Ausspruch besagte: „Max Küster baut für die ganze Welt, Alfred Sasse für die halbe.“[5]
Nach seinem Tod 1941 wurde Max Küster auf dem Stadtfriedhof Engesohde beigesetzt in einem Mausoleum, das der Architekt Wilhelm Mackensen entworfen hatte.[1]
In den Wiederaufbaujahren begann die „Max Küster & Co. - Bauunternehmung“ in der Meterstraße in der Südstadt von Hannover, wechselte dann aber mehrfach den Standort. Im Adressbuch der Stadt Hannover wurde die Firma letztmals 1975 genannt und dann aus dem Handelsregister gelöscht.[1]
Sofern nicht anders erwähnt, gibt die folgende Auswahl vor allem erhaltene Gebäude mit den heutigen Adressen in Hannover an, die jedoch während und nach dem Bau mitunter unter anderen Haus- oder gar Straßennamen zugeordnet waren.[2]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.