Loading AI tools
israelischer Wissenschaftshistoriker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Max Jammer (Moshe Jammer; * 13. April 1915 in Berlin; † 18. Dezember 2010 in Jerusalem) war ein deutschstämmiger israelischer Physiker, Wissenschaftshistoriker und Philosoph.
Max Jammer war ein Sohn des Rechtsanwalts und Zionisten Salomon Jammer und der Sarah Markin. Er besuchte das Gymnasium zum Grauen Kloster und machte 1933 das Abitur mit Auszeichnung. Er studierte 1933 Physik, Mathematik und Philosophie an der Universität Wien und ab 1935 an der Hebrew University in Jerusalem, wo er 1936 sein Diplom erhielt und 1942 mit einer experimentalphysikalischen Arbeit promoviert wurde. Im Zweiten Weltkrieg war er in der Britischen Armee und dann Dozent für Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftsphilosophie an der Hebrew University. 1952 wurde er Dozent an der Harvard University (in dieser Zeit hatte er auch engen Kontakt zu Albert Einstein in Princeton) und später an der University of Oklahoma und der Boston University. 1959 wurde er Professor für Physik und Vorsitzender der Physik-Fakultät an der neu gegründeten Bar-Ilan-Universität in Israel, wo er 1962 Rektor und von 1967 bis 1968 Präsident war. Außerdem war er Mitgründer des Instituts für Wissenschaftsphilosophie der Universität Tel Aviv. Er war unter anderem Gastprofessor an der ETH Zürich, der Universität Göttingen, dem Institut Henri Poincaré in Paris, der Catholic University of America in Washington, D.C.
Seit seinem ersten Buch „Konzepte des Raumes“ (Concepts of Space) von 1954 ist Jammer für grundlegende Untersuchungen wichtiger Konzepte der Physik (Raum, Energie und Kraft, Masse, Grundlagen der Quantenmechanik, Gleichzeitigkeit) sowohl unter physikalischen, als auch unter historischen und philosophischen Aspekten bekannt. Er schrieb darüber jeweils viel beachtete Monographien, geschätzt sowohl von Philosophen als auch von Wissenschaftshistorikern. Dazu führte er Gespräche mit vielen wichtigen Pionieren der modernen Physik (wie David Bohm, Paul Dirac, Max Born, Werner Heisenberg, Louis de Broglie und Pascual Jordan).
2007 erhielt er den Abraham-Pais-Preis für Physik-Historiker. Außerdem erhielt er 1984 den Israel-Preis und 2003 den israelischen EMET-Preis. Für sein Buch „Einstein and Religion“ erhielt er einen Buchpreis der Templeton Foundation. Er erhielt den Preis für Monographien der American Academy of Arts and Sciences.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Jammer, Max |
ALTERNATIVNAMEN | Jammer, Moshe |
KURZBESCHREIBUNG | deutschstämmiger israelischer Physiker, Wissenschaftshistoriker und Philosoph |
GEBURTSDATUM | 13. April 1915 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 18. Dezember 2010 |
STERBEORT | Jerusalem |
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.