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slowenischer Komponist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Matija Bravničar (* 24. Februar 1897 in Tolmin; † 25. November 1977 in Ljubljana) war ein slowenischer Komponist.
Geboren im nordwestslowenischen Tolmin, erhielt Matija Bravničar zunächst eine Ausbildung an der Lehrerbildungsanstalt in Gorizia. Er lernte u. a. Geige bei Ivan Karlo Sancin sowie Theoriefächer an der Musikschule „Glasbena matica“. Während des Ersten Weltkriegs wurde er zur österreichisch-ungarischen Armee einberufen, in der er Einsätze an verschiedenen Frontabschnitten hatte und für Bürotätigkeit und Sanitätsdienst herangezogen wurde. 1919–1945 arbeitete er als Geiger im Orchester der Oper Ljubljana, wobei er anfangs noch privat bei den Orchestermitgliedern Richard Zika und Ferdinand Wirsing studierte, dann auch Komposition am Konservatorium von Ljubljana (der nunmehrigen Musikakademie Ljubljana) bei Marij Kogoj und Slavko Osterc. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er zunächst Lehrer an der Musikschule von Gorizia, 1952–1968 hatte er eine Professur für Komposition an der Laibacher Akademie. Zu seinen Schülern zählten Boris Švara, Primož Lorenz, Marko Munih, Marjan Gabrijelčič, Anton Nanut, Igor Štuhec u. v. m.
1951–1960 war er gemeinsam mit Marijan Lipovšek Redakteur der Zeitschrift Slovenska glasbena revija (Slowenische Musikrevue), 1949–1953 Musiklektor des Slowenischen Staatsverlages sowie 1949–1952 Präsident des von ihm mitgegründeten Slowenischen Komponistenverbandes und 1953–1957 des Jugoslawischen Komponistenverbandes. Bravničar gilt als einer der ersten gewichtigen Sinfoniker Sloweniens. Sein Stil greift Elemente des Expressionismus ebenso auf wie slowenische Volksmusik. 1963 wurde ihm für sein Violinkonzert der Prešeren-Preis verliehen. 1972 wurde er zum Ordentlichen Mitglied der Slowenischen Akademie für Wissenschaften und Künste (Slovenska akademija znanosti in umetnosti) ernannt.
Seit 1932 war Matija Bravničar mit der Balletttänzerin und Choreographin Gizela Bravničar, geborene Pavšič (1908–1990) verheiratet. Ihr Sohn Dejan Bravničar (1937–2018) war ein bekannter Geiger, der Enkel Igor Bravničar (* 1961) ist Maler und Pianist. Zu den postumen Würdigungen zählt die Benennung einer Straße in Ljubljana. Vor Bravničars Geburtshaus in Tolmin wurde 1995 eine von Mirsad Begić gestaltete Bronzebüste errichtet.[1] 2021 wurde an der Musikschule Logatec zum ersten Mal der Internationale Violinwettbewerb Matija Bravničar ausgetragen, der in der Folge alle zwei Jahre stattfinden soll.[2]
Weiters Chorsätze und zahlreiche Solostücke für Klavier, Violine u. a. Instrumente.
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