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nordfriesische Bauerntochter und Sagengestalt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Martje Flohrs, auch Martje Floris (* 1689 in Katharinenheerd auf der Halbinsel Eiderstedt; † 1747) war eine nordfriesische Bauerntochter, die zu einer Sagengestalt wurde.
Karl Victor Müllenhoff führt die Geschichte nach einer mündlichen Überlieferung durch P. W. Cornils, einem Gardinger Ober- und Landgerichtsadvokaten[1], in seiner Sammlung schleswig-holsteinischer Sagen, Märchen und Lieder von 1845 auf.[2] Der Erzählung nach hatte sich während der Belagerung von Tönning (1700) im Großen Nordischen Krieg eine Gruppe feindlicher Offiziere im nahe gelegenen Katharinenheerd auf einer Bauernstelle mit Schankwirtschaft einquartiert. Sie verhielten sich wie die Herren, ließen Wein auftragen und zechten und lärmten ohne Hemmungen. Martje Floris, die zu der Zeit zehnjährige Tochter des Hauses, sah dem wilden Treiben traurig und voller Mitgefühl für ihre Eltern, die das alles hilflos erdulden mussten, zu. Als einer der Offiziere sie aufforderte, doch auch einmal einen Toast auf die Gesundheit auszubringen, zögerte Martje zunächst, erhob dann ein Glas und sprach mit ernstem Gesicht: Et gah uns wohl op unse oolen Dage. Infolge der Begebenheit kennt und ehrt man auf Eiderstedt und darüber hinaus ihren Trinkspruch, der auf Hochdeutsch bedeutet: Es gehe uns wohl auf unsere alten Tage.
Literatur von und über Martje Floris im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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