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deutscher Anthroposoph und Philosoph Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Manfred Krüger (* 23. Februar 1938 in Köslin; † 24. Februar 2019 in Nürnberg) war ein deutscher Anthroposoph und Schriftsteller. Er war von 1986 bis 2010 Professor für Philosophie an der Fachhochschule Ottersberg.
Nach der Vertreibung 1945 und Schulzeit in Ansbach studierte er von 1957 bis 1965 in Heidelberg und Tübingen Philosophie, Germanistik und Romanistik. Zu seinen Lehrern zählen Hans Robert Jauß (Literaturwissenschaft), Otto Friedrich Bollnow (Philosophie), Diether Lauenstein (Theologie) und Nora Ruhtenberg (Malerei). 1960 absolvierte er die Philosophische Staatsprüfung bei Walter Schulz und wurde 1965 promoviert. Von 1966 bis 1973 war Krüger als wissenschaftlicher Assistent mit Lehrauftrag für französische Literaturwissenschaft an der Universität Erlangen tätig. Seit 1969 arbeitete er zudem in der Sektion für Schöne Wissenschaften am Goetheanum. 1971 war Krüger an der Gründung des Nürnberger Seminars für Geisteswissenschaft im Rahmen der Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland e.V. beteiligt und erhielt dort einen Lehr- und Forschungsauftrag. 1986 wurde Krüger als Professor an die Fachhochschule Ottersberg berufen. Daneben ist er verschiedenen Gastdozenturen nachgekommen: 1975–1986 am Institut für Waldorf-Pädagogik in Witten, 2000–2006 im Rahmen einer Waldorflehrerausbildung in Tokio sowie 2004 als Gastdozent für Kunstgeschichte an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter.
Redaktionelle Verantwortung für Zeitschriften: Von 1960 bis 1965 war Manfred Krüger Schriftleiter der Zeitschrift Beiträge aus der anthroposophischen Studentenarbeit (Tübingen). Von 1984 bis 1996 war Manfred Krüger zusammen mit Martin Barkhoff verantwortlicher Redakteur der Wochenschrift Das Goetheanum. Von 1989 bis 2019 gehörte er der Redaktion der Vierteljahrschrift Anthroposophie. Mitteilungen aus der anthroposophischen Arbeit in Deutschland an. Während seiner Redaktionsmitgliedschaft hat er in diesen Zeitschriften regelmäßig kleinere Beiträge publiziert.
Manfred Krüger verstarb am 24. Februar 2019 in Nürnberg.
Krüger forschte und publizierte in den Bereichen Philosophie, Theologie, Anthroposophie, Literatur- und Kunstgeschichte. Dabei strebte er die Vereinigung von Wissenschaft, Kunst und Religion an, in dem Sinn wie Johann Gottfried Herder den Ausdruck „Schöne Wissenschaft“ geprägt und Rudolf Steiner ihn erneuert hat. Begriffe wie Initiation und Reinkarnation hat Manfred Krüger als „Darstellung und Deutung des Todes“ im Werk von Gérard de Nerval herausgearbeitet. Mit dem leitenden Gesichtspunkt der Initiation untersuchte er auch „Wandlungen des Tragischen“. Am Werk des Kirchenvaters Origenes, bezugnehmend vor allem auf den Matthäuskommentar, entwickelte er, dass die Idee der Wiederverkörperung, wie sie Gotthold Ephraim Lessing und Steiner denken, in der Auferstehung Jesu Christi ihren Ursprung hat, zur „Ichgeburt“ führt und entsprechend von der alten Seelenwanderungslehre zu unterscheiden ist (1996). Die „Verklärung auf dem Berge“ hat er als Quelle für eine christliche Ästhetik gedeutet (2003). Im Werk des Novalis zeigten sich ihm „Wege zu höherem Bewusstsein“ (2008). Am Werk Albrecht Dürers hat er Mystik, Selbsterkenntnis und Christussuche als lebenslange Grundstimmung aufgezeigt (2009). In seinen Steinerstudien (1983, 1988, 2009) steht der Begriff der Meditation im Mittelpunkt. Er veröffentlichte Übersetzungen („Nachdichtungen“) europäischer Lyrik, Epik sowie der Schriften des Neuen Testaments.
Personendaten | |
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NAME | Krüger, Manfred |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Autor, Philosoph und Anthroposoph |
GEBURTSDATUM | 23. Februar 1938 |
GEBURTSORT | Köslin |
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