Makuläre Teleangiektasie
Krankheit Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Makuläre Teleangiektasie (korrekt: Makuläre Teleangiektasien), oft abgekürzt MacTel, Synonym: Idiopathische juxtafoveolare Teleangiektasie, ist eine sehr seltene Fehlbildung mit abnormalen Gefäßen (Teleangiektasien) im Auge im Bereich der Makula und dadurch bedingter Einschränkung des Sehvermögens.[1]
Klassifikation nach ICD-10 | |
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H35.0 | Retinopathien des Augenhintergrundes und Veränderungen der Netzhautgefäße |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Die Erkrankung kann als Variante der angeborenen Teleangiektasie der Retina, dem Morbus Coats angesehen werden. Eine Verwechslung mit anderen Makulaerkrankungen ist leicht möglich.[2]
Die Abgrenzung erfolgte bei der Erstbeschreibung im Jahre 1968 durch den US-amerikanischen Augenarzt J. Donald M. Gass.[3]
Die Häufigkeit wird mit 0,1 % bei einem Durchschnittsalter von 64 Jahren beim häufigsten Typ 2 angegeben.[4] Damit handelt es sich um eine relativ seltene Erkrankung der Makula. Das weibliche Geschlecht ist etwas häufiger betroffen.[5] Die Erkrankung wird meist im Alter zwischen 50 und 69 Jahren erstmals diagnostiziert, kann aber auch früher oder später auftreten.[2]
Folgende Einteilung ist gebräuchlich:[4][6]
Von Yannuzzi und Mitarbeitern wurde 2006 eine etwas vereinfachte Einteilung vorgeschlagen in:[5]
Erworbene Teleangiektasie basieren gehäuft auf Diabetes mellitus (28 %) und arterieller Hypertonie (52 %).[1]
Es gibt autosomal-dominant vererbte Erkrankungen, bei denen auch die Makula betroffen sein kann.[9]
Typische Erstsymptome sind vor allem Leseprobleme trotz gut angepasster Sehhilfen, Wahrnehmung von Verzerrungen (Metamorphopsien), ein verschwommener Seheindruck oder Probleme bei der Erkennung von Gesichtern.[2] Der Visus ist zunächst nicht oder nur gering reduziert, kann in späteren Stadien aber bis in den Bereich um 0,1 absinken.[2] Die Leseprobleme werden oft als verschwindende Buchstaben beschrieben.
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