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Sammlung von mündlich überlieferten jiddischen Erzählungen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Ma'assebuch, eigentlich Ajn schojn masse buch (jiddisch מעשׂה־בוך von hebr. ma'asse = Erzählung) ist eine Sammlung von mündlich überlieferten jiddischen Erzählungen, Sagen, Legenden und Gleichniserzählungen. Sie basieren vor allem auf Geschichten aus den Midraschim und dem Talmud und stehen in der Tradition der askenasischen Juden in Westeuropa.
Dabei werden wunderbare Taten von biblischen Gestalten, Rabbinen und Zaddikim geschildert, sowie märchenhafte Geschichten aus dem Morgen- und Abendland erzählt.
Es wurde 1602 das erste Mal in Basel von Konrad Waldkirch gedruckt. Es folgten zahlreiche Nachdrucke, die auf breites Interesse stießen. In Gießen erschien 1612 eine Ausgabe in deutscher Sprache. Die Amsterdamer Ausgabe (1701) systematisierte die Erzählungen und fügte neue ein. Die Frankfurter (1703) und Rödelheimer Ausgabe (1753) zeichnen sich durch Hinzufügung kabbalistischer Episoden aus. Bis zum Jahr 1870 waren über 20 Auflagen erschienen.[1] Die erste englischsprachige, aus dem Jiddischen übersetzte Ausgabe des Linguisten und ehemaligen sephardischen Oberrabbiners von England Moses Gaster erschien 1934.
Zielgruppe des Buches waren sowohl Gelehrte als auch Frauen.
Das Buch leistete einen wichtigen Beitrag dafür, dass sich Jiddisch als Literatursprache etablierte.
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