Die Lokomotiven Nr. 21 und 22[1] in dritter Besetzung waren Schmalspurlokomotiven die 1945 von der Mecklenburg-Pommerschen Schmalspurbahn übernommen wurden. 1949 wurden die Lokomotiven durch die Deutsche Reichsbahn in die Baureihe 99.365 eingeordnet.

Schnelle Fakten MPSB 21III, 22III Baureihe 99.365 ...
MPSB 21III, 22III
Baureihe 99.365
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MPSB 21III 1949 in der Zuckerfabrik Anklam
MPSB 21III 1949 in der Zuckerfabrik Anklam
Nummerierung: MPSB 21III, 22III
DR 99 3651–3652
Anzahl: 2
Hersteller: Krauss-Maffei
Jung
Baujahr(e): 1940, 1941
Ausmusterung: 1956
Bauart: B n2t
Gattung: K 22.6
Spurweite: 600 mm
Länge über Puffer: 5570 mm
8600 mm mit Hilfstender
Höhe: 2800 mm
Gesamtradstand: 1300 mm
Leermasse: 8,37 t
Dienstmasse: 10,7 t
Reibungsmasse: 10,7 t
Radsatzfahrmasse: 6,0 t
Höchstgeschwindigkeit: 18 km/h
Indizierte Leistung: 65 PSi / 48 kW
Kuppelraddurchmesser: 630 mm
Steuerungsart: Allan, Heusinger
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 240 mm
Kolbenhub: 300 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Rostfläche: 0,47 m²
Verdampfungsheizfläche: 21,4 m²
Tender: 2 T 1
Wasservorrat: 0,8 
1,8 m² mit Hilfstender
Brennstoffvorrat: 0,6 t Kohle
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Geschichte

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und den anschließenden Reparationsleistungen an die Sowjetunion waren auf dem Netz der Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn nur noch sieben Lokomotiven von über 20 verblieben.

Die Gesellschaft übernahm deshalb zwei in Woldegk aufgefundene Baulokomotiven. Obwohl die Lokomotiven von unterschiedlichen Herstellern stammten, waren sie weitgehend identisch.

Als Nummer 21 wurde eine Lokomotive bezeichnet, die 1941 mit der Fabriknummer 9296 von Jung an das Bauunternehmen Erich Brangsch in Leipzig-Engelsdorf geliefert wurde. Die Lokomotive mit der Nummer 22 war 1940 mit der Fabriknummer 15793 von Krauss-Maffei für E. Kirchhoff in München gebaut worden.

Die Aufarbeitung der Lokomotiven dauerte mehrere Jahre. Nummer 21 wurde 1947 und Nummer 22 1949 wieder in Betrieb genommen. Nach der Übernahme der MPSB durch die Deutsche Reichsbahn zum 1949 erhielt die 21 die neue Betriebsnummer 99 3652 und die 22 die 99 3651.

Da die Lokomotiven nicht im Streckendienst eingesetzt werden konnten, wurde die 99 3652 an die Zuckerfabrik Anklam vermietet. 1958 wurden beide Lokomotiven an den VEB Kieswerke Doberlug-Kirchhain verkauft.

Konstruktive Merkmale

Die Lokomotiven verfügten über einen Innenrahmen. Der Dampfdom saß hinter dem Schornstein und verfügte über zwei Sicherheitsventile. Bei der 99 3652 befand sich die Reglerbüchse unmittelbar am Dampfdom. Von dieser führten außen am Kessel liegende Einstromröhre zu den Zylindern.

Das Zweizylinder-Naßdampftiebwerk mit Heusinger-Steuerung war leicht geneigt und arbeitete auf den hinteren Radsatz. Die Zylinder besaßen Flachschieber.

Der Sandkasten saß hinter dem Dampfdom auf dem Kessel und sandete beide Radsätze von außen. Die Lokomotiven hatten eine Handbremse sowie eine Dampfpfeife an der Führerhausvorderwand.

Literatur

  • Manfred Weisbrod, Hans Wiegard, Hans Müller, Wolfgang Petznick: Deutsches Lok-Archiv: Dampflokomotiven 4 (Baureihe 99). transpress, Berlin 1995, ISBN 3-344-70903-8, S. 140 ff.

Einzelnachweise

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